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Artenarme Bestände der nicht heimischen Goldrutenarten Solidago canadensis und S. gigantea
Ähnlich den Hochstaudenfluren auf feuchten Standorten, können sich auf trockeneren Ruderalflächen artenarme Bestände der nicht heimischen Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) und Späten Goldrute (Solidago giantea) ausbilden. Die beiden Arten sind sehr licht- und wäremebedürftig. Eine hohe Samenproduktion und sehr gute Regenerationsfähigkeit nach Störungen, lässt diese Arten sich ausbreiten. Aufgrudn der hohen Konkurrenzfähigkeit, können diese Monokulturen sich lange halten, ohne dass sich beispielsweise Bäume auf den Flächen etablieren.
Verbreitung
Ursprünglich im 17. Jahrhundert als Zierpflanzen in Europa eingeführt, verwilderten die beiden Goldrutenarten im 19. Jahrhundert und gehören seitdem zu den häufigsten invasiven Neophyten. Die flächenhaften Monokulturen sind in Deutschland noch nicht sehr häufig, aber eine weitere Ausbreitung ist zu befürchten. In der Schweiz ist die Goldrute die häufigste invasive Art.
Gefährdung
Die oben genannten Arten werden offiziell als invasive Arten bezeichnet. Sie stellen ein Problem dar, weil sie mit ihren Monokulturen heimische Pflanzen verdrängen und dadurch die biologische Vielfalt gefährden. Auch intensive und langjährige Bekämpfung ist oft erfolglos.
Wie häufig bei solchen Arten, haben auch die Goldruten einen nicht so hohen Wert für heimische Insekten, wie man das anhand der auffälligen Blüten vermuten könnte. Nur ein Bruchteil der Wildbienen kann den Pollen nutzen (eine Studie spricht von nur 4 von 429 Wildbienenarten) und auch sonst kann jeder Naturbeobachter sich selbst überzeugen, dass das Insektenreichtum auf Goldruten nicht sehr hoch ist. Auch unmittelbar als Nahrungspflanze ist sie - im Gegensatz zu ihrer Heimt - kaum für heimische Arten von Interesse. Ein weiterer Grund, warum sie sich so stark ausbreiten kann.
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Fliegen in diesem Lebensraum
Säugetiere in diesem Lebensraum
Heuschrecken in diesem Lebensraum
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Referenzlisten:

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Bezüge zu anderen Listen: | |
Ellenberg & Leuschner (2010) | – |
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Finck et al. (2017) | 39.05 |
EUNIS 2021/22 | – |
EuroVeg-Checklist | – |
Delarze et al. (2015) | – |
Natura 2000 | – |
Häufigkeit | mittel |