Kein Treffer
Heidegrashüpfer (Stenobothrus lineatus)

© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?

Heidegrashüpfer (Stenobothrus lineatus)

Der Heidegrashüpfer ist erkennbar an seiner kontrastreichen Färbung, den deutlich einwärts gebogenen Kielen des Halsschildes und dem schmalen Präcostalfeld an den breiten Flügeln. Wichtige Kennzeichen sind ein schräger, weißer Fleck kurz hinter der Flügelmitte und das breite, aber nicht über die halbe Flügellänge reichende Medialfeld (Unterschied zu S. nigromaculatus). Es gibt aber auch auffällige Farbvarianten wie komplett lilablau gefärbte Tiere.

Die Männchen des Heidegrashüpfers werden etwa 15 bis 19 Millimeter lang, die Weibchen erreichen eine Größe von 21 bis 26 Millimetern. Er ist damit die größte mitteleuropäische Art innerhalb der Gattung Stenobothrus.

Charakteristisch ist vor allem sein einzigartiger, etwa 5 m weit hörbarer Gesang, ein merkwürdiges auf- und absteigendes Sirren, das 10 bis 20s andauert.

Verbreitung

Verbreitung Stenobothrus lineatus

Über weite Teile Deutschlands verbeitet. Er wird aber zum Norden und Nordwesten hin seltener und fehlt dort teilweise.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Der Heidegrashüpfer lebt in dauerhaft kurzrasigen Bereichen von Sandrasen, Weiden und Felskuppen, allgemein in Trockengebieten. Er bevorzugt nach Süden offene, steilere Triften und Böschungen, vorzugsweise nicht zu oft und intensiv mit Schafen beweidet. Er ist wärmeliebend. Auffällig ist seine Beziehung zu Schattenplätzen (Stauden, Blöcke), die ihm erlauben, seine Körpertemperatur zu regulieren.

Der Heidegrashüpfer ernährt sich von verschiedenen Gräsern und Kräuterarten. Er legt seine Eier in die unteren Blattscheiden von Gräsern, so dass seine Bestände durch tiefen Verbiss (Schafe, Ziegen) oder Intensivmahd geschädigt werden.  Flächen, auf denen günstige Verhältnisse von Natur aus herrschen sind selten, auch deshalb gilt der Heidegrashüpfer in einigen Bundesländern als gefährdet.

Adulte Tiere können von Anfang Juni bis November angetroffen werden.

Gefährdung

Die Art ist auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten von Deutschland nicht als gefährdet geführt, jedoch erscheint die Art auf einigen Roten Listen der Bundesländer.

Lebensraum

Magerrasen, Heiden, Zwergstrauchheiden und Böschungen. Wärmeliebend.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Alpines Grasland auf saurem Gestein
Alpines Grasland auf saurem Gestein

Kurzwüchsige Rasen auf saurem Gestein in den Alpen

Binnendünen mit Heiden
Binnendünen mit Heiden

Heidelandschaften auf prähistorischem Untergrund

Borstgrasrasen
Borstgrasrasen

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge

Magerrasen auf basischem Untergrund
Magerrasen auf basischem Untergrund

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten

Sandheiden mit Krähenbeere auf Binnendünen
Sandheiden mit Krähenbeere auf Binnendünen

Heiden im Binnenland mit Besenheide und Krähenbeere

Schwermetallrasen
Schwermetallrasen

Relikte alter Erzabbaustellen, die von der Natur erobert werden

Trockene Heiden
Trockene Heiden

Heidelandschaften auf kargen und sauren Böden

Trockene, kalkreiche Sandrasen
Trockene, kalkreiche Sandrasen

Bunte Naturwiesen aus kalkreichem Sand

Wacholderheiden
Wacholderheiden

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung

Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel
Wärmebegünstigte Säume und Waldmäntel

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte



Weitere Lebensräume

Alpine Heiden
Alpine Heiden

4Heiden in hohen Lagen der deutschen Alpengebiete

Berg-Mähwiesen
Berg-Mähwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen

Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose
Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose

Latschenkiefern und Alpenrosen oberhalb der Baumgrenze

Kalk-Pionierrasen
Kalk-Pionierrasen

Bunte Pioniervegetation auf Felsen und Rohböden

Kalkschschutthalden der Alpen
Kalkschschutthalden der Alpen

Lockere Schotterfelder der deutschen Kalkalpen mit bunter Blütenpracht

Kalkschutthalden der Mittelgebirge
Kalkschutthalden der Mittelgebirge

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen

Ruderalflächen / Kulturbrachen
Ruderalflächen / Kulturbrachen

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern

Salzstellen im Binnenland
Salzstellen im Binnenland

Seltene, salzige Orte im Binnenland

Schneeheide-Kiefernwald
Schneeheide-Kiefernwald

Artenreiche Kiefernwälder auf basischen Schottern

Silikatschutthalden der Alpen
Silikatschutthalden der Alpen

Saure Schotterhalden in den Alpen

Steppen-Kiefernwälder
Steppen-Kiefernwälder

Steppen-Kiefernwälder an ihrer westlichen Verbreitungsgrenze


Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!

()

Schnellzugriff

Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Acrididae
Art Heidegrashüpfer
Wiss. Stenobothrus lineatus
Autor (Panzer, [1796])
Rote Liste D -
Häufigkeit mittel
Länge 1.5 - 2.6 cm
Fauna heimisch

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/heidegrashuepfer/
Datum: 04.10.2023
© 2023 Deutschlands Natur. Alle Rechte vorbehalten.