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Blaukernauge, Blauäugiger Waldportier (Minois dryas)
Die Blaukernaugen werden auch Blauäugige Waldportiere gennat und erreichen eine Flügelspannweite von 45 bis 60 Millimetern. Ihre Flügeloberseite ist dunkelbraun, leicht schwarzblau schimmernd und weist je Vorderflügel zwei kleine schwarze Augenflecken mit hellblauem Kern auf, von denen der Äußere etwas kleiner als der Innere ist. Beim Männchen sind diese Flecken deutlich kleiner als beim Weibchen. Auf der Oberseite der Hinterflügel befindet sich zum Teil ein weiterer, deutlich kleinerer Augenfleck. Die Flügelunterseite ist graubraun gefärbt und hat auf den Vorderflügeln die gleichen Augenflecken, wie sie auf der Oberseite zu finden sind. Der Fleck auf den Hinterflügeln kann auf der Unterseite fehlen. Eine über Vorder- und Hinterflügel verlaufende blass graue Binde ist gerade noch zu erkennen.
Die Raupen werden ca. 30 Millimeter lang. Sie sind in verschiedenen Farbstufen breit hellbraun und weiß längsgestreift. Zusätzlich sind die Farben fein marmoriert. Am Rücken verläuft ein dunkelbrauner Längsstreifen, der an allen Segmentgrenzen undeutlich wird. An den Seiten, über den Stigmen verläuft ein gleichfarbener, durchzogener Längsstreifen. Zwischen den beiden dunklen Streifen ist eine feine, undeutliche dunkle Linie jeweils von hellen, breiten Längsstreifen umgeben. Die Kopfkapsel ist hellbraun und trägt 6 dunkle, auffällige Längsstreifen. Neben den Mandibeln sind zwei halbkreisförmige Fortsätze zu finden.
Verbreitung

Blaukernaugen sind sehr selten geworden und kommen in Mitteleuropa noch im Osten Norddeutschlands, am Kyffhäuser, in Nordbayern am Oberrhein und besonders im Alpenvorland vor.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Der Blauäugige Waldportier fliegt in einer Generation von Juli bis September. Die jungen Raupen sind ab September anzutreffen, sie überwintern und können im darauf folgenden Jahr bis Juni beobachtet werden. Die Falter bevorzugen viele verschiedene Lebensräume: Der Blauäugige Waldportier kommt sowohl in trockenen als auch in feuchten Gebieten vor. Man findet ihn oft beim Sonnen mit weit geöffneten Flügeln; dies ist für Augenfalter untypisch.
Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Süßgräsern, vor allem aber von Pfeifengras (Molinia caerulea), Land-Reitgras (Calamagrostis epigeios) und Aufrechter Trespe (Bromus erectus). Die Weibchen lassen ihre Eier in der Nähe der Futterpflanzen auf den Boden fallen. Die Raupen überwintern vor der ersten Häutung. Für die Verpuppung gräbt sich die Raupe am Boden eine flache Grube. Dafür verwendet sie ihre halbkreisförmigen Fortsätze neben den Mandibeln.
Gefährdung
Die Art ist stark gefährdet.
Lebensraum
Verschiedene Biotope: Pfeifengraswiesen, Niedermoore aber auch trockene, buschdurchsetzte Wiesen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!

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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Nymphalidae |
Art | Blaukernauge, Blauäugiger Waldportier |
Wiss. | Minois dryas |
Autor | (Scopoli, 1763) |
Rote Liste D | 2 |
Häufigkeit | selten |
Spannweite | 4.5 - 6 cm |