Kein Treffer
Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)

© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?

Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella)

Die Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) erreicht Körperlängen von 35 bis 40 Millimetern und ist in der Regel sehr schlank, fast nadelförmig gebaut. Den Namen hat die Hufeisen-Azurjungfer dem hufeisenförmigen schwarzen Mal, das auf dem zweiten Hinterleibssegment des Männchens zu finden ist, zu verdanken. Dieses existiert jedoch auch bei ähnlichen Arten wie etwa der Fledermaus-Azurjungfer (C. pulchellum) in ähnlicher Ausprägung, bei der die schwarze Zeichnung der folgenden Hinterleibssegmente jedoch umfassender ist.

Verbreitung

Die Hufeisen-Azurjungfer (Coenagrion puella) ist in ganz Deutschland verbreitet und nicht selten.

Ökologie

Die Hufeisen-Azurjungfern schlüpfen zwischen Mai und August und haben eine Lebenserwartung von bis zu vier Wochen. Wie die meisten anderen Libellen ernährt sich auch die Hufeisen-Azurjungfer von Insekten, die sie meist im Flug fängt.

Bei der Paarung packen die Männchen die Weibchen mit ihren Hinterleibszangen (Cerci) unterhalb des Kopfes. Um die Befruchtung durchzuführen bilden die beiden Libellen das sogenannte Paarungsrad. Dabei nimmt das Weibchen die Samen aus der Samentasche des Männchens. Auch die Eiablage erfolgt paarweise im Tandem. Bei dieser sitzt das Weibchen waagerecht und das Männchen ragt empor. Das Weibchen sticht die Eier mit ihrem Ovipositor in die Wasserpflanzen ein. Durch diese gemeinsame Eiablage verhindert das Männchen die Befruchtung des Weibchens durch Konkurrenten.

Die abgelegten Eier benötigen zwischen zwei und fünf Wochen, um zur Larve zu werden. Die Larven finden sich meist in stehenden, manchmal in fließenden Gewässern. Die Larvalzeit dauert etwa ein Jahr, wobei die Überwinterung als Larve stattfindet.

Gefährdung

Diese Libellenart ist in Deutschland nicht gefährdet.

Lebensraum

Die Hufeisen-Azurjungfer ist in vielen Lebensräumen anzutreffen. Von nährstoffarmen bis nährstoffreichen Stillgewässern, kleinen Tümpeln bis großen Seen, auch in Mooren und Sümpfen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Altarme und Altwasser
Altarme und Altwasser

Die Kinderstube für viele Fischarten ...

Flache Stillgewässer mit Wasserhahnenfuß oder Sumpf-Wasserstern
Flache Stillgewässer mit Wasserhahnenfuß oder Sumpf-Wasserstern

Amphibischen Pioniergesellschaften in Flachwasserzonen ...

Stillgewässer mit Beständen des Laichkrautes
Stillgewässer mit Beständen des Laichkrautes

Verbreitete Schwimmblattgesellschaft in Deutschland ...

Stillgewässer mit einer Decke der Kleinen Wasserlinse
Stillgewässer mit einer Decke der Kleinen Wasserlinse

Grüne Teppiche auf Tümpeln ...

Stillgewässer mit frei schwimmenden Krebsscheren- und Froschbissbeständen
Stillgewässer mit frei schwimmenden Krebsscheren- und Froschbissbeständen

Blühende Wasserpflanzendecken ...

Stillgewässer mit Seerosen
Stillgewässer mit Seerosen

Natürlicherweise nährsoffreiche Gewässer mit Unterwasser- und Schwimmblattvegetation ...

Wasserführende Gräben
Wasserführende Gräben

Ein Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen in der Agrarlandschaft ...

Weiher und Seen mit mittlerer Nährstoffbelastung (mesotroph)
Weiher und Seen mit mittlerer Nährstoffbelastung (mesotroph)

Ein verbreiteter Seentyp ...



Weitere Lebensräume

Beeinträchtige, renaturierungsfähige Hochmoore
Beeinträchtige, renaturierungsfähige Hochmoore

Hochmoore auf ihrem langen Weg zu besseren Bedingungen ...

Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse
Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse

Artenarme Röhrichte mit der Schneidbinse als Charakterart ...

Klare, kalkreiche gelegentlich trockenfallende oder neu entstandene Gewässer mit Armleuchteralgen
Klare, kalkreiche gelegentlich trockenfallende oder neu entstandene Gewässer mit Armleuchteralgen

Klare Tümpel mit Pionierpflanzen ...

Schwach basische, klare Gewässer mit Glanzleuchteralgen-Rasen
Schwach basische, klare Gewässer mit Glanzleuchteralgen-Rasen

Schwach basische, klare Stillgewässer ...

Stillgewässer anthropogenen Ursprungs
Stillgewässer anthropogenen Ursprungs

Oft naturferne Stillgewässer ...

Stillgewässer mit sehr hoher Nährstoffbelastung (hypertroph)
Stillgewässer mit sehr hoher Nährstoffbelastung (hypertroph)

Gewässer kurz vor oder nach dem Umkippen ...

Tümpel
Tümpel

Der kleine Feuchtbiotop als Lebensraum für Frösche und Libellen ...

Weiher und Seen mit geringer Nährstoffzufuhr (oligotroph)
Weiher und Seen mit geringer Nährstoffzufuhr (oligotroph)

Klare Seen mit geringer organischer Produktion ...


Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!

()

Schnellzugriff

Kenndaten

Ordnung Odonata
Familie Coenagrionidae
Art Hufeisen-Azurjungfer
Wiss. Coenagrion puella
Autor (Linnaeus, 1758)
Häufigkeit sehr häufig
Länge 3.3 - 3.5 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Libellen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/libellen/hufeisen-azurjungfer/
Datum: 04.10.2024
© 2024 Deutschlands Natur. Alle Rechte vorbehalten.