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Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren
Anders als die Gänsefußgesellschaft auf Schlammflächen am Ufer großer Ströme, kann dieser Biotoptyp auch kleinflächig an neu entstandenen, nährstoffreichen Schlammflächen entstehen. Man findet ihn an Seen, Teichen, Gräben, in feuchten Senken in Viehweiden, in Fahrspuren oder sogar auf Ackerflächen, wenn diese von einem nahegelegenen Fließgewässer überflutet werden oder sich in Senken regelmäßig Wasser staut.
Auf diesem "Schlamm" wachsen nach der Überflutung später im Jahr verschiedene sehr charakteristische Pflanzenarten. Es dominiert der verbreitete Wasserpfeffer (Polygonum hydropiper, Foto: hellgrün). Weitere charakteristische - aber nicht immer regelmäßig anzutreffende - Arten sind verschiedene Zweizahn-Arten (Bidens sp.), Gift-Hahnenfuß ( Ranunculus sceleratus), Blauer Wasser-Ehrenpreis (Veronica anagallis-aquatica) oder Ampfer-Arten (Rumex maritimus, R. palustris) .
Verbreitung
Dieser Biotoptyp ist deutich verbreiteter als Gänsefußgesellschaften am Ufer großer Flüsse und in Deutschland nicht selten.
Natura 2000 Lebensraumtyp

Dieser Biotoptyp ist ein europaweit besonders geschützter Lebensraum! Natura 2000 - Code: 3270
"Flüsse mit Schlammbänken mit Vegetation des Chenopodion rubri p.p. und des Bidention p.p." sind ein eigenständiger Lebensraumtyp, der auf Anhang I der FFH-Richtlinie gelistet ist. Wie die Umschreibung schon sagt, werden in diesem Natura 2000 - Lebensraumtyp Teile mehrerer Biotoptypen zusammengefasst - hier handelt es sich um das 'Bidention p.p.'. Die Verbereitungskarte zeigt nicht exakt die Verbreitung dieses Biotoptyps an. Dieser Biotoptyp ist noch verbreiteter, als Schlammfluren am Ufer großer Flüsse.
© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.
Gefährdung
Durch die Ausräumung der Kulturlandschaft durch Versiegelung, Trockenlegung, Bachbegradigungen usw. sind großflächige Bestände dieses Biotoptypes selten geworden.
Heuschrecken in diesem Lebensraum
Wanzen in diesem Lebensraum
Referenzlisten:
