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Breitblättrige Ständelwurz (Epipactis helleborine)
Die Breitblättrige Ständelwurz ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 20 und 80 Zentimetern erreicht. Dieser Geophyt bildet ein Rhizom. Der kräftige Stängel ist kahl. Am unteren Ende des Stängels befinden sich die ovalen 4 bis 10 Zentimeter breiten Stängelblätter.
Ihre zygomorphen Blüten sind weißrosa bis grünlich und haben den typischen Orchideenaufbau. Es gibt jedoch mehrere sehr ähnliche Ständelwurzarten, die oft nur schwer anhand der Blüte zu unterscheiden sind, da diese Art sehr variieren kann.
Nach der Bestäubung, oft durch Faltenwespen, entwickeln sich Kapselfrüchte, die sich im August und September öffnen und so den Samen ausfallen lassen. Der staubfeine Samen kann mit dem Wind sehr weit getragen werden.
Verbreitung
Die Breitblättrige Ständelwurz ist eine der verbreitetsten Orchideen.
Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)
Ökologie
Die Breitblättrige Ständelwurz ist eine typische Waldart, die an lichten Stellen oder am Waldrand wächst.
Gegenüber dem Kalkgehalt des Bodens ist diese Pflanzenart bis zu einem gewissen Grad anspruchslos. Sie toleriert zwar in seltenen Fällen kalkfreie Böden, kommt aber in Regionen mit solchen Böden hauptsächlich nahe oder direkt an Waldwegen mit Kalkschotterauflage vor. In den Allgäuer Alpen steigt sie Im Schänzle am Schänzlekopf in Bayern bis zu 1730 m Meereshöhe auf
Die Breitblättrige Ständelwurz ist ein Rhizom-Geophyt mit endotropher Mykorrhiza vom Orchideen-Typ. Der Pilzpartner ist gleichzeitig Mykorrhiza-Partner von Waldbäumen, und organische Substanzen, die aus dem Baum stammen, sind auch in der Orchidee nachzuweisen.
Die Blüten sind „Lippenblumen vom Orchis-Typ“, ohne Sporn. Die Unterlippe besteht aus 2 gelenkartig miteinander verbundenen Teilen, der hintere wannenförmige Teil trägt das Nektarium. Bestäuber, z.B. Faltenwespen, Bienen und Fliegen, heften sich, wenn sie wieder zurückkriechen, durch Berühren der Klebdrüse das ungestielte Pollinium an den Kopf, das dann auf andere Blüten übertragen wird. Wespen besuchen zwar die Blüten, tragen aber nicht zur Bestäubung bei, da sie sich die Pollinien nicht anheften. Selbstbestäubung ist selten.
Die Blütezeit ist von Juli bis August. Die Früchte sind hängende Kapseln, die sich bei Trockenheit mit Längsspalten öffnen. Die Kapseln setzen winzig kleine Samen in sehr großer Zahl frei, nämlich etwa 10.000 Samen pro Frucht. Sie werden durch den Wind ausgeblasen und breiten sich als Körnchenflieger mit einer Sinkgeschwindigkeit von 20 cm/s aus; dadurch können Flugweiten über 10 km erreicht werden. Fruchtreife ist von August bis September. Eine Vegetative Vermehrung erfolgt durch Verzweigung des Rhizoms.
Gefährdung
Die Breitblättrige Ständelwurz gilt zur Zeit nicht als gefährdet.
Lebensraum
Wälder, Gebüsche, Waldränder und selbst in Parkanlagen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Asparagales |
---|---|
Familie | Orchidaceae |
Art | Breitblättrige Ständelwurz |
Wiss. | Epipactis helleborine |
Autor | (L.) Crantz |
Häufigkeit | häufig |
Höhe | 20 - 80 cm |