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Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus)

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Rotflügelige Schnarrschrecke (Psophus stridulus)

Die Männchen der Rotflügelige Schnarrschrecke werden 23 bis 25, die Weibchen 26 bis 40 Millimeter lang. Die Weibchen sind gelbbraun oder grau gefärbt und haben einen etwas plumperen Körperbau als die fast schwarz gefärbten Männchen. Diese sind voll geflügelt, die Weibchen haben hingegen nur verkürzte Flügel.

Die Vorderflügel haben die gleiche Farbe wie der Körper, die Hinterflügel sind bis auf ihre Spitzen, die schwarz sind, kräftig rot gefärbt. Man kann diese gut während des Fluges erkennen, was eine gewisse Verwechslungsgefahr mit der Rotflügeligen Ödlandschrecke (Oedipoda germanica) birgt. Die beiden Arten sind aber dadurch unterscheidbar, dass bei der Schnarrschrecke das Rot der Hinterflügel ausgedehnter ist und den Vorderflügeln die breiten hellen Querbinden fehlen. Auch besitzt die Rotflügelige Schnarrschrecke auf der Oberseite des Halsschildes einen hohen, durchgehenden Rückenkiel, der an beiden Seiten eine kleine Einbuchtung hat.

Verbreitung

Verbreitung Psophus stridulus

Die Rotflügelige Schnarrschrecke ist bei uns sehr zerstreut verbreitet und in vielen Bundesländern nicht nachgewiesen bzw. ausgestorben. Aktuell kommt sie vorwiegend in den Nordalpen, Schwäbischer- und Fränkischer Alb, Bayerischer Wald und Rhön vor.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Die Rotflügelige Schnarrschrecke lebt vor allem in trockenen und steinigen Gebieten, wie etwa auf temperaturbegünstigtem Trockenrasen.

Die Tiere erzeugen mit den Hinterflügeln ein klapperndes Schnarren, das vermutlich gemeinsam mit den überraschend zu erkennenden roten Hinterflügeln zur Abschreckung von Fressfeinden dient. Bei den Männchen ist es auch Teil des komplizierten Balzrituals. Bei niedrigen Temperaturen und bei wiederholtem Aufschrecken wird der Ton nicht erzeugt. Weibchen schnarren auch im Sitzen. Nach der Paarung legt das Weibchen die Eier paketweise in den Boden, im darauffolgenden Frühsommer schlüpfen dann die Larven.

Gefährdung

Die Art ist bei uns selten und gilt als stark gefährdet. Die Art kam früher in Heidegebieten Norddeutschlands vor, ist dort aber ausgestorben.

Lebensraum

Trocken- und Halbtrockenrasen, Weiden, Wacholderheiden und Lichtungen. Auch auf bereits länger festliegenden und auch bewachsenen Schotterterassen von nordalpinen Flüssen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Alpenrosen- und Schneeheidebestände auf Kalkgestein in den Alpen
Alpenrosen- und Schneeheidebestände auf Kalkgestein in den Alpen

Alpenrosen in den Kalkalpen oberhalb der Baumgrenze ...

Alpenrosengebüsche und alpine Heiden auf saurem Gestein
Alpenrosengebüsche und alpine Heiden auf saurem Gestein

Almenrausch auf sauren Böden ...

Bergkiefernwälder auf Kalk oder Dolomit
Bergkiefernwälder auf Kalk oder Dolomit

Latschenkieferwälder mit ungewöhnlicher Wuchsform ...

Feinerdereiche Kalkschutthalden der hohen Mittelgebirge und Alpen
Feinerdereiche Kalkschutthalden der hohen Mittelgebirge und Alpen

Pestwurzflur in den Alpen ...

Gestörte Hanglagen (Rutschungen) auf basenreichen Böden der Alpen mit Bunt-Reitgras
Gestörte Hanglagen (Rutschungen) auf basenreichen Böden der Alpen mit Bunt-Reitgras

Grasflächen an alpinen Schotterhängen ...

Lavendelweiden-Wälder und -gebüsche an Flüssen der Alpen
Lavendelweiden-Wälder und -gebüsche an Flüssen der Alpen

5Weidendickicht an Wildflüssen der Alpen ...

Naturnahe Schotterflächen alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske und Ufer-Reitgras
Naturnahe Schotterflächen alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske und Ufer-Reitgras

5Die Deutsche Tamariske prägt einen der seltensten Lebensräume in Deutschland ...

Niedrige Weidengebüsche oberhalb der Baumgrenze der Alpen
Niedrige Weidengebüsche oberhalb der Baumgrenze der Alpen

Kniehohe Weiden in hohen Lage der Alpen ...

Schneeheide-Kiefernwälder
Schneeheide-Kiefernwälder

Artenreiche Kiefernwälder auf basischen Schottern ...



Weitere Lebensräume

Besonnte Kalkschutthalden der Alpen
Besonnte Kalkschutthalden der Alpen

Lockere Schotterfelder der deutschen Kalkalpen mit bunter Blütenpracht ...

Blumenreiche Blaugrasrasen auf basenreichen Böden der Alpen
Blumenreiche Blaugrasrasen auf basenreichen Böden der Alpen

Blütenreicher Rasen in den Gipfelregionen der Alpen ...

Borstgrasrasen der Alpen
Borstgrasrasen der Alpen

Arnikawiesen in den Alpen ...

Grünerlengebüsche in den Alpen und im Hochschwarzwald
Grünerlengebüsche in den Alpen und im Hochschwarzwald

Alpine Gebüsche aus der Grün-Erle ...

Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes
Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen ...

Lärchen-Arvenwald der Alpen
Lärchen-Arvenwald der Alpen

5Uriger Märchenwald in steilen Lagen der Alpen ...

Latschenkiefergebüsche
Latschenkiefergebüsche

Krummholzkiefern oberhalb der Baumgrenze ...

Rostseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen
Rostseggenrasen auf basenreichen Böden der Alpen

Wüchsige Seggenrasen in Hanglagen ...

Silikatschutthalden der Alpen
Silikatschutthalden der Alpen

Saure Schotterhalden in den Alpen ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...

Wacholderheiden auf saurem Untergrund
Wacholderheiden auf saurem Untergrund

Urige Wacholderbestände auf saurem Boden ...


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Acrididae
Art Rotflügelige Schnarrschrecke
Wiss. Psophus stridulus
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D 2
Häufigkeit selten
Länge 1.9 - 3.5 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/rotfluegelige-schnarrschrecke/
Datum: 19.03.2024
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