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Kleiner Waldportier (Hipparchia hermione)
Großer und Kleiner Waldportier sind sehr schwierig zu unterscheiden. Lange Zeit wurden sie auch von den Fachleuten der Insektenkunde als nur eine Art betrachtet oder verwechselt. Die ganz sichere Unterscheidung kann deshalb nur durch den Fachmann mittels einer Genitaluntersuchung geleistet werden. Der Kleine Waldportier (Hipparchia hermione, syn. Hipparchia alcyone) erreicht mit 3,5 Zentimeter langen Vorderflügeln nicht ganz das Ausmaß des Großen Waldportiers. Die Flügeloberseiten sind bräunlich mit verwaschenen weißlichen Bändern und einem Augenfleck an der Spitze des Vorderflügels, allerdings sieht man den Falter fast nur mit geschlossenen Flügeln.
Auf der Unterseite des Vorderflügels ist das Auge auffälliger auf ockerfarbenem Untergrund. Die grau-schwarzen Hinterflügelunterseite sind mit einer auffälligen hellen Binde versehen, deren Rand beim Kleinen Waldportier einen deutlichen Knick aufweist.
Verbreitung
Der Kleine Waldportier kommt in Deutschland vor, allerdings ist die genaue Verbreitung aufgrund der Verwechslungsgefahr mit dem Großen Waldportier unklar. Schwerpunkte gibt es in Brandenburg und Sachsen. Offensichtlich handelt es sich beim Kleine Waldportier um die eher südliche Art der beiden Schwesterarten.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Der Kleine Waldportier fliegt von Juli bis August. An heißen Tagen während des Sonnenhöchststandes ruhen sie an halbschattigen Kiefernstämmen, die ebenfalls zur Übernachtung aufgesucht werden. Die Falter sind dort außerordentlich gut getarnt. Zum Sonnen benötigen die Tiere freie möglichst windgeschützte Stellen, die sie sowohl an Baumstämmen als auch auf der freien Sandoberfläche finden. Als Nektarpflanzen werden blau oder violett blühende Pflanzen bevorzugt, z.B. Berg-Sandknöpfchen (Jasione montana) und Sand-Thymian (Thymus serpyllum), aber auch das gelbliche Kleine Habichtskraut (Hieracium pilosella).
Hartgräser wie die Fieder-Zwenke bilden die Nahrungsgrundlage der Raupen. Die Raupenzeit ist von September bis Juni. Folglich überwintern diese nachtaktiven Raupen auch.
Lebensraum
Im Gegensatz zum Großen Waldportier findet man diese Art eher in wämebegünstigten Kiefernwäldern im Süden von Hügel- und Bergland bis zu einer Höhe von 1.500 Meter. Beide Arten lieben trockene und sandige Böden und fliegt an Ränder, Schneisen, Säume und Lichtungen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Nymphalidae |
Art | Kleiner Waldportier |
Wiss. | Hipparchia hermione |
Autor | (Linnaeus, 1764) |
Häufigkeit | sehr selten |
Spannweite | 4.9 - 5.5 cm |