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Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia)

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Grüne Flussjungfer (Ophiogomphus cecilia)

Die Grüne Flussjungfer ist eine kräftig gebaute Libelle mit einer Flügelspannweite von 6,5 bis 7,5 cm und einer Körperlänge von etwa 5 cm.

Durch die lindgrüne Färbung der Brust ist die Art in beiden Geschlechtern kaum mit anderen Flussjungfern zu verwechseln, auch wenn ihr Hinterleib wie bei den anderen Arten der Gattung eine typische, gelb-schwarze Zeichnung aufweist, die eine hervorragende Tarnfärbung darstellt.

Verbreitung

Verbreitung Ophiogomphus cecilia

Die grüne Flussjungfer ist eine östliche Art. In Deutschland zeigt die Verbreitungskarte verschiedene Verbreitungsschwerpunkte: Lüneburger Heide,  Elbe-Mulde-Saale, Oder-Neiße, Nord- und Ostbayern sowei der Hoch- und Oberrheingraben.

© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.


Ökologie

Die Grüne Flussjungfer besiedelt in erster Linie Fließgewässer des Tieflandes und der Ebene, von Bächen ab 50 cm Breite über Flüsse und Kanäle bis hin zu größeren Strömen. Als idealer Habitattyp wird meist ein kleinerer, beschatteter Bach mit sandigem Grund und sauberem Wasser in Waldgebieten angegeben, doch ist die ökologische Bandbreite dieser Art wesentlich größer: So kann sie auch die meisten Flüsse bis hin zu langsam fließenden Strömen besiedeln, und selbst in grundwasserbeeinflussten Stillgewässern ist eine Entwicklung der Larven möglich. Die Larven leben in unterschiedlichen, auch gröberen Sedimenten, meiden jedoch schlammige Bereiche.

Die Grüne Flussjungfer ist eine Libellenart des Hochsommers, ihre Emergenzperiode beginnt etwa Ende Mai und dauert bis in den August hinein. Die Flugzeit endet im Oktober. Nach dem Schlupf verlassen die jungen Imagines das Gewässer und verteilen sich während einer etwa dreiwöchigen Reifungsperiode mehrere Kilometer vom Entwicklungsgewässer entfernt im Umland, in wärmeren Regionen auch häufig in den Hochlagen des umgebenden Berglandes. Erst als geschlechtsreife, adulte Tiere sind sie wieder am Gewässer zu finden. Meist kann man dort jedoch nur die Männchen beobachten, die an kleineren Fließgewässern gerne von Bäumen oder Steinen aus auf der Ausschau nach Weibchen im Abstand von einigen Metern nebeneinander sitzen, oder an größeren Flüssen in langsamem Flug über das Wasser patrouillieren. Die Weibchen kommen nur zur Paarung und zur Eiablage ans Gewässer und sind entsprechend selten zu beobachten.

Die Paarung beginnt sofort ohne Tandemflug mit dem Paarungsrad und dauert etwa fünf bis zehn Minuten. Anschließend fliegen die Weibchen allein zum Gewässer, wo sie im Sitzen mit angehobenem Hinterleib einen erbsengroßen Eiklumpen auspressen, den sie anschließend im Flug mit Wippbewegungen auf der Wasseroberfläche nach und nach abstreifen.

Die nachtaktiven Larven leben häufig in groberem Sediment wie Sand und Grobsand eingegraben, wo sie als Ansitzjäger ihrer Beute ruhig auflauern. Sie können als „Substratopportunisten“ aber auch in Grobkies oder – in strömungsberuhigten Bereichen – selbst auf größeren Steinen wie z.B. jenen von Buhnen leben, wo sie dann aktiv auf Beutefang gehen. Der Entwicklungszyklus der Larven umfasst mehr als zehn Stadien und beträgt drei oder vier Jahre, wobei eine dreijährige Entwicklung wohl die Regel darstellt.

Gefährdung

Die Grüne Flussjungfer ist aufgrund ihrer engen Bindung an naturnahe und nur gering mit Schadstoffen belastete Fließgewässer nach 1950 aus weiten Teilen Mitteleuropas verschwunden. Hauptgefährdungsfaktoren sind neben Schad- und Nährstoffeinleitungen wasserbauliche Maßnahmen wie Begradigung, Uferbefestigung sowie Ausbaggerungen von Sediment zur verbesserten Schiffbarkeit. In Deutschland war die Art laut der Roten Liste zunächst "Stark gefährdet" eingestuft, in der aktuellen Liste (2015) wird sie jedoch nicht mehr als gefährdet angesehen. In den letzten Jahren deutet sich zumindest in Deutschland eine Bestandserholung und Wiederausbreitung an, vermutlich vor allem bedingt durch eine Verbesserung der Wasserqualität

Lebensraum

Sandige Fließgewässer des Tieflandes und der Ebene.

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Kenndaten

Ordnung Odonata
Familie Gomphidae
Art Grüne Flussjungfer
Wiss. Ophiogomphus cecilia
Autor (Fourcroy, 1785)
Natura 2000 1037
Rote Liste D -
Häufigkeit selten
Spannweite 6.5 - 7.5 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Info Bundesländer

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Libellen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/libellen/gruene-flussjungfer/
Datum: 08.12.2024
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