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Schleie (Tinca tinca)

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Schleie (Tinca tinca)

Die Schleie hat ein markantes Aussehen und ist relativ leicht von anderen Arten zu unterscheiden, zumindest wenn man größere Tiere vor sich hat. Sie ist rundlich, gedrungen und hat feine Schuppen, welche in einer dicken Schleimschicht eingebettet sind. Die Farbe des Körpers ist gold-grünlich bis bräunlich. In den Mundwinkeln befinden sich zwei kleine Barteln.

Die Flossen der Schleie sind rundlich und dunkel gefärbt. Auffällig ist noch der lange Schwanzstil der Schleie.

Schleien können bis zu 60 cm lang und 7,5 kg schwer werden.

 

Verbreitung

Die Schleie ist in ganz Deutschland verbreitet, teilweise auch durch Besatzmaßnahmen.

Ökologie

Die Schleie bevorzugt langsam strömende Fließgewässer und Stillgewässer, in denen reiche Wasserpflanzenvorkommen vorhanden sind. Als nacht- oder dämmerungsaktive Art versteckt sie sich tagsüber gerne im dichten Pflanzenwuchs. Bei der Nahrungssuche durchwühlt sie gerne schlammig-sandige Untergründe.

Pflanzenreiche Gewässer wie Auentümpel oder Grabensysteme unterliegen nicht selten dem Risiko der geringen Wasserstände und daraus resultierenden starken Sauerstoff- und Temperaturschwankungen. Die Schleie kann dies sehr gut ertragen und ist damit ähnlich angepasst, wie Schlammpeitzger oder Karauschen. Selbst kurze Austrocknungsphasen kann die Art eingegraben im Schlamm überstehen, indem sie den Stoffwechsel runterfährt. Auch erhöhte Salzkonzentrationen werden toleriert und die Schleie kann in zalzarmen Abschnitten der Ostsee vorgefunden werden.

Mit 2- 6 Jahren laichen Schleien das erste mal, meistens in Juni und Juli. Die Eier werden über Wasserpflanzen abgegeben, an die sich die frisch geschlüpften Larven zunächst anheften. Jungfische ernähren sich von kleinem zersetzten Pflanzentreibgut, Pflanzenteilen und Kleinorganismen. Erwachsene Fische bevorzugen später Muscheln und Schncken.

Schleien können bis zu 20 Jahre alt werden.

Gefährdung

Die Schleie ist nicht gefährdet.

Besonderheiten

Schleien sind beliebte Speisefische. Ihr Fleisch ist fest, gräten- und fettarm.

Lebensraum

Pflanzenreiche Gewässer mit geringer oder fehlender Strömung.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Altarme und Altwasser
Altarme und Altwasser

Die Kinderstube für viele Fischarten ...

Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern
Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern

Natürliche Monokulturen zwischen Land und Wasser ...

Schwach basische, klare Gewässer mit Glanzleuchteralgen-Rasen
Schwach basische, klare Gewässer mit Glanzleuchteralgen-Rasen

Schwach basische, klare Stillgewässer ...

Stillgewässer mit Beständen des Laichkrautes
Stillgewässer mit Beständen des Laichkrautes

Verbreitete Schwimmblattgesellschaft in Deutschland ...

Stillgewässer mit einer Decke der Kleinen Wasserlinse
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Grüne Teppiche auf Tümpeln ...

Stillgewässer mit frei schwimmenden Krebsscheren- und Froschbissbeständen
Stillgewässer mit frei schwimmenden Krebsscheren- und Froschbissbeständen

Blühende Wasserpflanzendecken ...

Stillgewässer mit Seerosen
Stillgewässer mit Seerosen

Natürlicherweise nährsoffreiche Gewässer mit Unterwasser- und Schwimmblattvegetation ...

Wasserführende Gräben
Wasserführende Gräben

Ein Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen in der Agrarlandschaft ...

Weiher und Seen mit mittlerer Nährstoffbelastung (mesotroph)
Weiher und Seen mit mittlerer Nährstoffbelastung (mesotroph)

Ein verbreiteter Seentyp ...



Weitere Lebensräume

Flache Stillgewässer mit Wasserhahnenfuß oder Sumpf-Wasserstern
Flache Stillgewässer mit Wasserhahnenfuß oder Sumpf-Wasserstern

Amphibischen Pioniergesellschaften in Flachwasserzonen ...

Fließgewässer im Mittel- und Unterlauf mit flutendem Hahnenfuß
Fließgewässer im Mittel- und Unterlauf mit flutendem Hahnenfuß

Grüne Wasserpflanzenteppiche im Spiel der Strömung ...

Naturnaher Fluss (GeStrG 1-2)
Naturnaher Fluss (GeStrG 1-2)

Flüsse der Mittelgebirge, die vielerorts durch den Menschen in ein enges Korsett gedrängt wurden ...

Röhrichte im Brackwasserbereich von Nord- und Ostsee
Röhrichte im Brackwasserbereich von Nord- und Ostsee

Brackwasserröhrichte in Ästuaren ...

Weiher und Seen mit geringer Nährstoffzufuhr (oligotroph)
Weiher und Seen mit geringer Nährstoffzufuhr (oligotroph)

Klare Seen mit geringer organischer Produktion ...


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Schnellzugriff

Kenndaten

Ordnung Cypriniformes
Familie Cyprinidae
Art Schleie
Wiss. Tinca tinca
Autor (Linnaeus, 1758)
Häufigkeit häufig

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Süßwasserfische in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/suesswasserfische/schleie/
Datum: 19.03.2024
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