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Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis)

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Kurzflügelige Schwertschrecke (Conocephalus dorsalis)

Die Kurzflügelige Schwertschrecke hat einen spitz nach vorn gezogenen Kopf und eine vorspringende Stirn. Der Kopf wirkt also kegelförmig. Die Körperfarbe ist bei beiden, ungefähr gleich großen Geschlechtern grasgrün mit dem namengebenden durchgehenden braunen Streifen über den gesamten Rücken. Weibchen tragen einen deutlich gekrümmten Legestachel von ca. 9 Millimetern Länge. Die Flügel sind beim Weibchen kaum ausgebildet, die des Männchens sind etwa 8 mm lang. Von der Gestalt her erinnert diese Langfühlerschreckenart etwas an die Gemeine Eichenschrecke (Meconema thallassinum) in kräftigerer Version. Es gibt jedoch auch eine langflüglige Form, die dann auf den ersten Blick mit der Langflügligen Schwertschrecke (Conocephalus discolor) verwechselt werden kann. Bei dieser Art ist die Legeröhre (Ovipositor) des Weibchens jedoch gerade und nicht gekrümmt. Für die Unterscheidung der Männchen ist es erforderlich, sich die Cerci genauer anzusehen.

Verbreitung

Verbreitung Conocephalus dorsalis

Die Kurzflügelige Schwertschrecke hat ihren Verbreitungsschwerpunkt in der Norddeutschen Tiefebene. In südlichen Regionen und z.B. den Mittelgebirgen sind oft Verbreitungslücken.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Die Kurzflügelige Schwertschrecke ernährt sich vor allem von Pflanzen, bisweilen aber auch von Insekten. Beide Geschlechter sind flugunfähig. Im Gras fliehen die Tiere bei Annäherung springend. Bei Aufenthalt auf dicken Pflanzenstängeln entziehen sie sich der Sicht durch geschickten Wechsel der Position auf die vom Beobachter abgewandte Seite. Sie sonnen sich gern in der Abendsonne an hohen Pflanzenstängeln. Die Weibchen legen nach der Paarung die Eier mit Hilfe ihrer Legeröhre in Blattscheiden oder hohle Pflanzenstängel.

Gefährdung

Die Art ist auf der Vorwarnliste der gefährdeten Tierarten.

Lebensraum

Kurzflügelige Schwertschrecken sind in Feuchtgebieten zu finden, z.B. Feuchtwiesen, Flach- und Niedermoore, Flussufer.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)
Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)

Artenreiche bunte Sümpfe auf Kalk mit Seggen und Wollgras ...

Großseggenriede
Großseggenriede

Ein saurer und sehr nasser Lebensraum ...

Hochstaudenfluren mit Mädesüß
Hochstaudenfluren mit Mädesüß

Feuchte Wiesenbrachen in Bachtälern ...

Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse
Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse

Artenarme Röhrichte mit der Schneidbinse als Charakterart ...

Nährstoffreiche, halbschattige und feuchte Säume und offene Flächen mit Girsch
Nährstoffreiche, halbschattige und feuchte Säume und offene Flächen mit Girsch

Bunte Streifen an großen Fließgewässern ...

Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen
Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen

Großblättrige Pflanzenbestände entlang von Flüssen ...

Rohrglanzgras-Röhrichte am Ufer von Bächen und Flüssen
Rohrglanzgras-Röhrichte am Ufer von Bächen und Flüssen

Nässeliebende große Grasbeständen am Ufer von Gräben und Bächen ...

Saure Kleinseggenriede (Braunseggenriede)
Saure Kleinseggenriede (Braunseggenriede)

Sumpfige Stellen mit Sauergräsern ...

Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern
Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern

Natürliche Monokulturen zwischen Land und Wasser ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Sümpfe mit Spitzblütiger Binse
Sümpfe mit Spitzblütiger Binse

Moorige Standorte mit dichte Binsenbewuchs ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...



Weitere Lebensräume

Feuchte bis nasse Dünentäler und Dünenmoore
Feuchte bis nasse Dünentäler und Dünenmoore

Feuchte Lebenräume in Küstennähe ...

Schlenken in naturnahen Hochmooren mit Weißem Schnabelried
Schlenken in naturnahen Hochmooren mit Weißem Schnabelried

Feuchte Mulden in Hochmooren ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Wasserführende Gräben
Wasserführende Gräben

Ein Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen in der Agrarlandschaft ...

Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren
Zeitweilig trockenfallende Schlammflächen an Gewässern oder im Kulturland mit Zweizahn- und Wasserpfefferfluren

...

Zwischenmoore mit Faden-Segge und Schwingrasen
Zwischenmoore mit Faden-Segge und Schwingrasen

Schwingende Zwischenstadien zwischen Hoch- und Flachmoor ...


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Tettigoniidae
Art Kurzflügelige Schwertschrecke
Wiss. Conocephalus dorsalis
Autor (Latreille, [1804])
Rote Liste D V
Häufigkeit mittel
Länge 1.4 - 1.8 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

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Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/kurzfluegelige-schwertschrecke/
Datum: 08.12.2024
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