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Zwitscher-Heupferd (Tettigonia cantans)

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Zwitscher-Heupferd (Tettigonia cantans)

Die männlichen Zwitscher-Heupferd erreichen eine Körperlänge von bis zu 30 mm, weibliche Tiere werden sogar bis zu 35 mm lang. Das Zwitscher-Heupferd ist damit etwas kleiner als die Schwesterart Grünes Heupferd (Tettigonia viridissima), welches zudem deutlich längere Flügel besitzt.

Die Art ist vorwiegend grün gefärbt und besitzt am Rücken eine längliche braune Zeichnung. Der Legebohrer des Weibchens ragt deutlich über die Spitze der Flügel hinaus

 

Verbreitung

Verbreitung Tettigonia cantans

Das Zwitscher-Heupferd ist bei uns tendenziell häufiger im Osten und in höheren Lagen anzutreffen. Vorallem in Westdeutschland separieren sich die beiden Schwesterarten in ihrer Höhenverbreitung. Beide Arten können aber im Übergangsbereich zusammen vorkommen.

© Verbreitungskarte. Deutsche Gesellschaft für Orthopterologie e.V. (DGfO)


Ökologie

Das Zwitscher-Heupferd ist feuchtigkeitsliebend, kommt aber auch auf Trockenrasen vor. Es ist vom Lebensraum her recht anspruchslos und lebt wie die Schwesterart - dem Grünen Heupferd (Tettigonia viridissima) - auf Kulturflächen wie Gärten und Getreidefeldern, in Hochstaudenfluren (vorzugsweise mit Gebüschen) sowie an sonnigen Wegrändern. Sie singt gern in 2–5 m Höhe.

Das Zwitscher-Heupferd kann im Gegensatz zur Schwesterart kaum fliegen. Sie singt ab Mittags bis in die Nacht hinein. Der laute Gesang (Hörbarkeit über 50 m) besteht aus Strophen, die einige (zwei bis viele) Sekunden anhalten und in der Tonhöhe leicht ansteigen. Die einzelnen Silben folgen schneller aufeinander als bei der Schwesterart, so dass sich ein eher reibend-schwirrendes Geräusch ergibt. Meist werden einige Strophen mit Pausen von mehreren Sekunden abgesungen. Gegen Abend kann der Gesang zu einem anhaltenden Dauerton wechseln. Im Flachland der Elbmarsch (1–2 m über Normalnull) kommen beispielsweise beide Arten im gleichen Lebensraum vor, Tettigonia viridissima jedoch deutlich häufiger (schätzungsweise 5- bis 10-fach).

Es ernährt sich überwiegend von Insekten, aber auch von pflanzlicher Nahrung. Sie ist sehr aggressiv und frisst auch andere Heuschrecken, sogar das deutlich größere grüne Heupferd. Das Weibchen legt die Eier in feuchten Boden, egal ob offen oder bewachsen.

Gefährdung

Die Art ist nicht gefährdet.

Lebensraum

Ein breites Spektrum von feuchten und kühlen Habitaten.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Alpiner Lärchen- und Arvenwald
Alpiner Lärchen- und Arvenwald

5Uriger Märchenwald in steilen Lagen der Alpen

Berg-Mähwiesen
Berg-Mähwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen

Extensive Feuchtwiese
Extensive Feuchtwiese

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen

Feuchte Hochstaudenfluren an Gewässerufern und Waldrändern
Feuchte Hochstaudenfluren an Gewässerufern und Waldrändern

Ein buntes Blütenmeer entlang von Flüssen und Waldrändern

Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose
Gebüsche aus Latschenkiefer und Alpenrose

Latschenkiefern und Alpenrosen oberhalb der Baumgrenze

Großseggenried
Großseggenried

Ein saurer und sehr nasser Lebensraum

Hartholzauewälder
Hartholzauewälder

Baumriesen und Lianen in artenreichen Auwäldern

Magere Flachland-Mähwiesen
Magere Flachland-Mähwiesen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland

Natürlicher artenreicher Heckenzug
Natürlicher artenreicher Heckenzug

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund

Schneeheide-Kiefernwald
Schneeheide-Kiefernwald

Artenreiche Kiefernwälder auf basischen Schottern

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme

Wasserführende Wiesengräben
Wasserführende Wiesengräben

Ein Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen in der Agrarlandschaft



Weitere Lebensräume

Artenreiche Äcker
Artenreiche Äcker

Wertvolle, seltene stark gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft

Bauerngärten
Bauerngärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel

Binnendünen mit Magerrasen
Binnendünen mit Magerrasen

Reliktlebensräume aus der Eiszeit: Binnendünen mit Silbergras

Borstgrasrasen
Borstgrasrasen

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge

Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme
Buchen-Eichenwälder mit Stechpalme

Atlantisch geprägte Buchenwälder mit Stechpalmen und Eiben

Dünen mit Kriech-Weide
Dünen mit Kriech-Weide

Flache Weidengebüsche auf Dünen der Küsten

Dünen mit Sanddorn
Dünen mit Sanddorn

Küstenlebensraum eines Vitamin C - Spenders

Felsenkirschen-Gebüsche
Felsenkirschen-Gebüsche

Niedrige Sträucher in sehr wärmebegünstigter Lage

Feuchte Heiden mit Glockenheide
Feuchte Heiden mit Glockenheide

Blühende Zwergsträucher in feucht-nassen Lagen

Hainsimsen-Buchenwald
Hainsimsen-Buchenwald

Schon zu Zeiten der Germanen einer der häufigsten Waldtypen unserer Mittelgebirge

Hainsternmieren-Erlen-Auwälder
Hainsternmieren-Erlen-Auwälder

Der Wald im Hochwasserbereich von Bächen und Flüssen

Magerrasen auf basischem Untergrund
Magerrasen auf basischem Untergrund

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten

Ökologisch bewirtschafteter Weinberg
Ökologisch bewirtschafteter Weinberg

Wärmeinseln und altes Kulturland

Orchideen-Buchenwald
Orchideen-Buchenwald

Blühende Orchideen (Rotes Waldvögelein) im Schutz von alten Buchen

Röhrichte
Röhrichte

Natürliche Monokulturen zwischen Land und Wasser

Ruderalflächen / Kulturbrachen
Ruderalflächen / Kulturbrachen

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern

Salzstellen im Binnenland
Salzstellen im Binnenland

Seltene, salzige Orte im Binnenland

Saure Kleinseggen-Niedermoore und Waldbinsensümpfe
Saure Kleinseggen-Niedermoore und Waldbinsensümpfe

Sumpfige Stellen mit Sauergräsern

Schlucht- und Hang-Blockschuttwälder
Schlucht- und Hang-Blockschuttwälder

Kühle und feuchte Wälder in Schluchten und auf Blockschutthängen der Mittelgebirge

Schotterbänke alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske
Schotterbänke alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske

5Die Deutsche Tamariske prägt einen der seltensten Lebensräume in Deutschland

Schotterbänke alpiner Flüsse mit Ufergehölzen der Lavendelweide
Schotterbänke alpiner Flüsse mit Ufergehölzen der Lavendelweide

5Weidendickicht an Wildflüssen der Alpen

Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwald

Blütenmeer im Frühjahr und Kinderstube beeindruckender Käferarten

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich

Wacholderheiden
Wacholderheiden

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung

Waldmeister-Buchenwald
Waldmeister-Buchenwald

Geophytenreiche Buchenwälder, die auf basischen Böden wachsen

Weiden Auwälder
Weiden Auwälder

Die Weichholzaue am Unterlauf der Flüsse


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Kenndaten

Ordnung Orthoptera
Familie Tettigoniidae
Art Zwitscher-Heupferd
Wiss. Tettigonia cantans
Autor (Fuessly, 1775)
Rote Liste D -
Häufigkeit sehr häufig
Länge 2.2 - 3.3 cm
Fauna heimisch

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Heuschrecken in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/heuschrecken/zwitscher-heupferd/
Datum: 04.10.2023
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