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Duft-Händelwurz (Gymnadenia odoratissima)
Die Duft-Händelwurz ist eine ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen zwischen 15 und 30 Zentimetern. Dieser Geophyt bildet zwei handförmig geteilte Knollen als Überdauerungsorgane. Die Laubblätter sind linealisch.
Die Duft-Händelwurz ist gekennzeichnet durch intensiv vanilleartig duftende Blüten. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und fünfzählig. Die Blütenhüllblätter sind weiß bis purpurfarben. Der waagrechte bis schwach abwärts gebogene Sporn ist mit einer Länge von 4 bis 6 Millimetern kürzer als der Fruchtknoten, ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu der Schwesterart Große (= Mücken) Händelwurz.
Verbreitung
Die Duft-Händelwurz kommt bei uns vorwiegend in den Alpen (Bayern) und Baden Würtemberg vor, wo sie noch regelmäßig anzutreffen ist. Nordwärts bis Mitteldeutschland gibt es vielfach nur noch historische Nachweise, in Norddeutschland fehlt die Art ganz.
Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)
Ökologie
Die Duft-Händelwurz blüht von Juni bis August. Sie gedeiht auf kalkhaltigen, ja kalkreichen, aber nur wenig humusdurchsetzten Böden, die zeitweise feucht sein sollten. Sie stellt an den Kalkgehalt und die basische Reaktion des Bodens höhere Ansprüche als Mücken-Händelwurz (Gymnadenia conopsea). Möglicherweise erträgt sie auch Störungen (beispielsweise Stickstoffeintragungen) an ihren Standorten schlechter. Während die Mücken-Händelwurz nicht selten beispielsweise neugeschaffene Straßenböschungen besiedelt, sind Neuansiedlungen bei der Wohlriechenden Händelwurz kaum bekannt geworden.[4]Sie ist mit dem vanilleartigen Duft ihrer Blüten, mit deren Klebscheiben und mit dem im Sporn produzierten Nektar auf Insektenbestäubung eingerichtet. Über die genauen Bestäuber ist bisher wenig bekannt; genannt werden: Dickkopffliege, Wanze und Zünsler.
In Baden-Württemberg ist wohl das Widderchen der Hauptbestäuber. Es nimmt die Pollinien am Kopfansatz und am Rüssel auf. Mit Hilfe seines langen Rüssels kann es die Blüten auch bestäuben. Damit ist die Bildung von Bastarden mit der Schwesterart Große Händelwurz (Gymnadenia conopsea) vorprogrammiert.
Gefährdung
Außerhalb der Alpen ist diese Art erheblich gefährdet.
Lebensraum
Die stets über Kalkstein wachsende Pflanzenart bevorzugt als Standorte Magerrasen, Föhrenwälder, Feucht- und Nasswiesen, Flach- und Quellmoore. Die Wohlriechende Händelwurz besiedelt lichte Kiefernwälder, Gebüsche, Sumpfwiesen oder Trockenrasen, unter denen Hangdruckwasser sickert. Sie steigt in den Alpen bis in Höhenlagen von 2500 Meter auf.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Asparagales |
---|---|
Familie | Orchidaceae |
Art | Duft-Händelwurz |
Wiss. | Gymnadenia odoratissima |
Autor | (L.) Rich. |
Häufigkeit | selten |
Höhe | 15 - 30 cm |