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Sibirische Winterlibelle (Sympecma paedisca)
Die Sibirischen Winterlibellen erreichen eine Flügelspannweite von 4 bis 4,5 Zentimetern. Sie haben einen hell rotbraunen Körper mit einer dunklen Zeichnung auf dem Hinterleib. Die Augen und die Oberseite des Thorax sind dunkel. Die Brust der Tiere trägt zwei dunkle Streifen (Humeral- und Antehumeralstreifen). Die Gemeine Winterlibelle (Sympecma fusca) ist ihr sehr ähnlich, hat aber einen heller gefärbten Bauch. Bei der Sibirischen Winterlibelle weist der obere dunkle Streifen am Thorax (Antehumeral) eine kleine Ausbuchtung nach unten auf, die bei der Gemeinen Winterlibelle fehlt. Die Ausbuchtung ist auch auf dem Foto zu erkennen.
Verbreitung
Die Sibirische Winterlibelle ist bei uns selten und nur im Alpenvorland sowie an den Seenplatten Nordostdeutschlands regelmäßiger anzutreffen. In vielen Gegenden fehlt die Art. Deutschland befindet sich am westlichen Rand des sonst riesigen östlichen Verbreitungsgebietes.
Ökologie
Die Sibirische Winterlibelle überwintert als Imago, das ist ungewöhnlich für unsere Libellen und wird sonst nur noch von der Schwesterart, der Gemeinen Winterlibelle (S. fusca) gebacht. Dies kann entweder in Gewässernähe oder auch weit abseits von Gewässern erfolgen, wo man die Tiere mit Glück in Schlupfwinkeln oder in der Vegetation verborgen findet. An sonnigen Tagen unterbrechen sie ihre Winterruhe und können herumfliegend beobachtet werden. Ab Anfang April findet man sie wieder am Gewässer zur Paarung und Eiablage, ehe die überwinternde Generation (im Frühjahr kenntlich durch leuchtend tiefblaue Augen) Ende Mai abstirbt. Die Larvenentwicklung ist bereits nach drei Monaten abgeschlossen und die nächste Generation erscheint wieder ab Ende Juli. Am Gewässer sitzen die Winterlibellen meist ruhig und gut getarnt an hellen Stängeln, wobei sie ihre Flügel an den Körper legen. Diese Flügelhaltung ist untypisch für Teichjungfern. Bei der Eiablage werden die Eier in schwimmende Pflanzenteile gestochen. Nur selten geschieht dies nicht im Tandem. Das Verhalten gleicht dem von S. fusca.
Über ihre Entwicklung ist nicht viel bekannt, sie dürfte aber ähnlich wie bei S. fusca verlaufen.
Gefährdung
Die Sibirische Winterlibelle isteine seltene Art und die Bestände sind eher rückläufig.
Unser Kommentar
Als Ursachen für den Rückgang dieser Art werden von Fachleuten vor allem klimatische Gründe genannt, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wie sie in den Lebenszyklus der Art eingreifen. Die Sibirische Winterlibelle scheint also zu den eindeutigen Verlierern des Klimawandels zu gehören.
Lebensraum
Stehende und schwach fließende Gewässer aller Art.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
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Kenndaten
Ordnung | Odonata |
---|---|
Familie | Lestidae |
Art | Sibirische Winterlibelle |
Wiss. | Sympecma paedisca |
Autor | (Brauer, 1877) |
Natura 2000 | 1039 |
Häufigkeit | sehr selten |
Länge | 3.6 - 3.9 cm |
Spannweite | 1.8 - 2.2 cm |