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Alpen-Perlmutterfalter (Boloria thore)
Die Flügeloberseiten der Alpen-Perlmutterfalters (Boloria thore), die eine Spannweite von etwa 28 bis 34 Millimetern haben, sind in der Regel hellbraun bis orange-braun gefärbt und von einer Zeichnung, die aus groben, schwarzen, teilweise ineinander verschmolzenen Punkten und Linien besteht, durchzogen. Diese ist insbesondere vor dem Rand der Hinterflügel ausgeprägt.
Eine sicher Unterscheidung der verschiedenen Perlmutterfalter ist oft nur durch den Fachmann möglich. Hierfür ist meistens die Betrachtung der Flügelunterseiten erforderlich. Charakteristisch beim Alpen-Perlmutterfalter ist die rostrot gefärbte Hinterflügelunterseite, die von wenigen unregelmäßigen gelblichen Zeichnungselementen unterbrochen wird. Die Hinterflügelunterseite ähnelt mehr oder weniger den Arten Hochmoor-Perlmutterfalter (Boloria aquilonaris), Natternwurz-Perlmutterfalter (Boloria titania), Magerrasen-Perlmutterfalter (Boloria dia) und Alpenmatten-Perlmutterfalter (Boloria pales). Alle diese Arten haben jedoch eine geringer ausgeprägte dunkle Zeichnung auf der Vorderflügeloberseite.
Das gelbweiße Ei des Alpen-Perlmutterfalters ist mit 19 Längsrippen versehen. Die Raupen sind schwarzbraun gefärbt, haben große gelbliche Flecke an den Seiten sowie kurze dunkelgraue Borsten.
Verbreitung
Die Art kommt in Deutschland im bayerischen Alpenvorland und den Alpen vor. Außerdem gibt es ein Vorkommen im äußersten Südostzipfel Baden-Württembergs.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Die Falter leben in einer Generation von Ende Juni bis August. Sie fliegen bevorzugt an schattigen oder halbschattigen Stellen und nehmen gerne Nahrung von verschiedenen Blüten, wie Alpen-Greiskraut (Senecio alpinus), Wald-Witwenblume (Knautia dipsacifolia) oder Sumpf-Kratzdistel (Cirsium palustre) auf. Die Raupen leben an niedrigen Pflanzen, bevorzugen aber Veilchenarten (Viola) und überwintern meist zweimal. Sie können auch problemlos mit Stiefmütterchen (Viola tricolor) gezüchtet werden.
Gefährdung
Die Art kommt in Deutschland im bayerischen Alpenvorland und den Alpen vor und wird dort auf der Roten Liste gefährdeter Arten in Kategorie 3 (gefährdet) klassifiziert. Außerdem gibt es ein Vorkommen im äußersten Südostzipfel Baden-Württembergs, wo sie den Status R (Art mit geographischer Restriktion) führt. Aufgrund der nur regional vorkommenden Lebensräume ist die Art natürlicherweise deutschlandweit sehr selten. Man stuft die Art deshalb auf der Roten Liste für Deutschland unter "Gefährdung anzunehmen" ein.
Lebensraum
Der Alpen-Perlmutterfalter fliegt auf hoch gelegenen Waldlichtungen, Lawindenschneisen und in Wiesentälern der Alpen und des Alpenvorlandes.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Nymphalidae |
Art | Alpen-Perlmutterfalter |
Wiss. | Boloria thore |
Autor | (Hübner, 1803) |
Rote Liste D | G |
Häufigkeit | sehr selten |
Spannweite | 2.8 - 3.4 cm |