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Schneider (Alburnoides bipunctatus)
Der ungewöhnliche Name "Schneider" ergibt sich aus einem markanten Merkmal dieser Fischart. Die Seitenlinie ist im vorderen Bereich doppelt, so dass sie wie eine Doppelnaht aussieht - eben wie die eines Schneiders.
Der Körper der Schneider ist spindelförmig und bei erwachsenene Tieren 10 bis 12 cm lang, insgesamt silbrig-grau mit dunklerem Rücken. Das Maul ist endständig. Die 12 bis 17 Strahlen der länglichen Afterflosse sind verzweigt. Ein weiteres Merkmal ist die leicht hell-orange Färbung an der Basis der Flossen, vor allem an den Brustflossen. Die Augen der Schneider sind vergleichsweise groß.
Verbreitung
Der Schneider ist in Deutschland verbreitet, aber nicht wirklich häufig. In hohen Lagen ab ca. 500m ü NN fehlt er in der Regel.
Ökologie
Der Schneider ist dem Flussabschnitt der "Äschen-Barben-Region" zuzuordnen, also im Mittelauf der Flüsse, kann aber auch weiter flussaufwärts vorgefunden werden. Nur selten ist er in stehenden Gewässern anzutreffen.
Schneider leben gesellig und werden im Alter von 2 Jahren geschlechtsreif. Die Weibchen laichen in ihrem Leben meistens nur ein- biw zweimal im Mai bis Juli/August. Die Eier werden dann in mehreren Portionen tief im Kies des Flussbettes ablegt. Nach dem Schlupf bleiben die Larven noch wenige Tage im Lückensystem am Flussgrund, um danach in verschiedene strömungsberuhigte Uflerlebensräume zu wandern. Der erwachsenen Fische bevorzugen dann etwas stärker strömende Bereich.
Als Nahrung werden vom Schneider verschiedene Insektenlarven und Kleinkrebse bevorzugt.
Gefährdung
Der Schneider ist in vielen Flusssystemen stark zurückgegangen und in einigen Bundesländern deshalb gefährdet. In Deutschland wird er auf der Roten Liste der gefährdeten Fischarten auf der Vorwarnliste aufgeführt.
Auch wenn im Detail nicht klar ist, woran dies liegt, kann man vermuten, dass sicher die Quer- und Längsverbauung der Flussabschnitte und damit einhergehender Änderung von Abflussverhalten und Geschiebefracht eine Ursache sind. Auch die in der Vergangenheit noch stärger verhandene Gewässerverschmutzung wird ihren "Beitrag" geleistet haben.
Der durch Angler vielfach vorgenommene Besatz von Forellen - als konkurrierende Art im gleichen Lebensraum - wird ebenfalls als mögliche Ursache für Bestandsrückgänge diskutiert.
Lebensraum
In sauerstoffreichen Bächen und Flüssen der Mittelgebirge mit erhöhter Fließgeschwindigkeit und kiesigem Substrat.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Cyprinoidea |
---|---|
Familie | Cyprinidae |
Art | Schneider |
Wiss. | Alburnoides bipunctatus |
Autor | (Bloch, 1782) |
Rote Liste D | V |
Häufigkeit | selten |
Länge | 10 - 12 cm |
Eizahl | 3000 |