- Themen
- Natura 2000
- Biotoptypen-Klassifikationen
- Lebensräume in Deutschland
-
Tiere
- Tagfalter
- Libellen
- Amphibien & Reptilien
- Süßwasserfische
- Aland
- Bachneunauge
- Bachschmerle
- Barbe
- Bitterling
- Blaubandbärbling
- Brachse
- Dickkopfelritze
- Döbel
- Dreistachliger Stichling
- Elritze
- Europäischer Hecht
- Europäischer Schlammpeitzger
- Flussbarsch
- Forelle
- Gemeiner Sonnenbarsch
- Giebel
- Goldfisch
- Groppe
- Gründling
- Güster
- Hasel
- Karausche
- Karpfen
- Kaulbarsch
- Kessler-Grundel
- Kleiner Hundsfisch
- Marmorgrundel
- Moderlieschen
- Regenbogenforelle
- Rotauge
- Rotfeder
- Schleie
- Schneider
- Schwarzmund-Grundel
- Stachelgroppe
- Steinbeißer
- Stromgründling
- Ukelei
- Wels
- Zährte
- Käfer
- Säugetiere
- Heuschrecken
- Wanzen
- Fliegen
- Pilze
- Pflanzen
© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?
Stromgründling (Romanogobio belingi)
Die Stromgründlinge Romanogobio belingi und Romanogobio vladykovi wurde früher nicht klar voneinander abgegrenzt und als Weißflossengründling (Gobio albipinnatus) zusammengefasst. Mittlerweile haben jedoch taxonomische Studien gezeigt, dass es sich um eigenständige Arten handelt, die jedoch sehr ähnlich sind. Ebenfalls ähnlich ist der deutlich häufigere Gründling (Gobio gobio).
Die Färbung vom Stromgründling ist hell gräulich mit bläulich schimmernden Schuppen. Besonders an den Seiten bildet sich ein hinter dem Kopf größere Flecken aus, welche in ein dunkles Band auslaufen. Die Flossen sind ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu dem ähnlichen Gründling: sie sind fast durchsichtig und nur schwach gepunktet bzw. pigmentiert. Am Maul finden sich Barteln (auf dem Foto nicht zu erkennen), welche bis zum hinteren Aufgenrand reichen. Ein weiterer Unterschied zum Gründling ist die Lage des Afters, welches näher an der Afterflosse, als and er Bauchflosse liegt - um das zu erkennen muss man die Tiere aber fast schon in der Hand halten.
Der Stromgründling ist mit max. 12 cm groß und damit kleiner als der ähnliche Gründling (max. 20 cm).
Verbreitung
Der Weißflossengründling (Gobio albipinnatus) wurde erst vor wenigen Jahren in mehrere Arten aufgetrennt, von denen in Deutschland zwei Arten vorkommen: Romanogobio belingi und Romanogobio vladykovi
Der Stromgründling Romanogobio belingi kommt wohl im Elbe- und Oder-System vor, außerdem im Rhein. Romanogobio vladykovi ist wohl im Donausystem anzutreffen.
Ökologie
Der Stromgründling lebt - wie der Name andeutet - in langsam bis mäßig schnell fließenden Tieflandflüssen. Er bevorzugt kiesig-sandigen Untergrund und hält sich oft weit entfernt vom Ufer auf.
Mit ca. 2 Jahren laichen die Stromgründlinge das erste mal in den Monaten Mai bis Juli. Die Eier werden in mehreren Intervalle portionsweise abgegeben.
Stromgründlinge sind nachtaktiv und schwimmen dann in Richtung Uferlinie, wo sie sich von Insektenlarven oder anderen - auch größeren - Wirbellosen ernähren. Sie können bis zu 5 Jahre alt werden.
Gefährdung
Der Stromgründling gilt aktuell nicht als gefährdet.
Unser Kommentar
Erst nach dem Jahr 2000 hat man durch die genaueren taxonomischen Studien und weitere Analysen festgestellt, dass der Stromgründling in unseren großen Flüssen wohl schon immer heimisch war und lediglich aufgrund der Ähnlichkeit mit anderen Arten und seiner Seltenheit (er scheint erst in den letzten Jahren etwas häufiger geworden zu sein) "übersehen" wurde.
Deutschland hat für diese seltene Art deshalb eine besondere Verantwortung, hier hat sie ihre westliche Verbreitungsgrenze.
Lebensraum
Mittlere bis große Tieflandflüsse mit sandig-kiesigem Untergrund.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Cypriniformes |
---|---|
Familie | Cyprinidae |
Art | Stromgründling |
Wiss. | Romanogobio belingi |
Autor | (Slastenenko, 1934) |
Natura 2000 | 1124 |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | sehr selten |