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Kleiner Schlehen-Zipfelfalter (Satyrium acaciae)
Der wissenschaftliche Name "acaciae" beim Kleinen Schlehen-Zipfelfalter (Satyrium acaciae) kommt von der alten Bezeichnung der Schlehe als „echte Akazie“. Mit den heute als Akazien bekannten Baumarent hat der Falter nichts zu tun. Oberseits sind die Flügel des Schlehen-Zipfelfalters dunkelgraubraun mit schwachen orangen Flecken im Analwinkel. Das Weibchen ist größer als das Männchen, die orangen Flecken sind deutlicher ausgeprägt.
Auf der graubraunen Flügelunterseite fällt eine weiße, unterbrochene Linie hinter der Mitte auf, sowie eine nach oben auslaufende orange Binde vor dem Rand, in der unterhalb des namensgebenden Flügelfortsatzes, dem „Zipfel“, ein kleiner Silberfleck zu sehen ist. Ansonsten finden sich auf den Flügelunterseiten keine Punkte oder Zeichnung, sondern lediglich eine schwache hellgraue Beschuppung. Der Kleine Schlehen-Zipfelfalter kann mit anderen Zipfelfaltern verwechselt werden, die Unterschiede sind jedoch eindeutig und lassen einen fotografischen Nachweis zu.
Verbreitung
Der wärmeliebende Kleine Schlehen-Zipfelfalter kommt nur in den südlicheren Teilen Deutschlands vor, in etwas südlich des 51ten Breitengrades. Er ist selten.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Der Kleine Schlehen-Zipfelfalter bringt im Jahr nur eine Generation hervor, die von Juni bis Juli fliegt. Die Falter saugen vor allem an weißen Blüten, z. B. an Schafgarbe (Achillea spec., Foto) und Thymianen (Thymus spec.).
Die Futterpflanze der Raupe ist die Schlehe (Prunus spinosa). Die Eier überwintern mit Afterwolle bedeckt in den Astgabeln. Die Raupe frisst die Blätter und sitzt meist auf der Unterseite. Mit dem Abfallen der Blütenblätter ist sie erwachsen. Mit Erscheinen der Frühjahrsblätter verpuppt sich die Raupe.
Gefährdung
Stellenweise ist die Art stark gefährdet, da die durch Beweidung entstandenen Biotope verbuschen oder aufgeforstet werden. Ein gewisser Konflikt innerhalb des Naturschutzes tritt auf, da die erwähnten Schlehenbüsche meistens unerwünschte Verbrachungszeichen auf hochwertigen Magerrasen sind - also als Folge einer negativ zu bewertenden Nutzungsaufgabe zu sehen sind. In diesen Fällen wird als Naturschutzmaßnahme eine Entbuschung empfohlen, die sich aber auf den Kleinen Schlehen-Zipfelfalter negativ auswirken kann.
Lebensraum
Trockene bis sehr trockene, warme Standorte mit reichlichen Vorkommen an Krüppelschlehen, wie sie z.B. auf frisch verbuschenden Magerrasen auftreten können.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Lycaenidae |
Art | Kleiner Schlehen-Zipfelfalter |
Wiss. | Satyrium acaciae |
Autor | (Fabricius, 1787) |
Rote Liste D | V |
Häufigkeit | selten |
Spannweite | 2.4 - 3.2 cm |