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Groppe (Cottus gobio)
Die Groppe ist ein Kleinfisch mit gedrungenem, keulenförmigen Körperbau und breitem Kopf. Zwischen Kopf und Rückenflossen kann man oft einen leichten "Buckel" erkennen. Die Bauchflossen sind recht groß und nicht verwachsen (Unterschied zu den Grundeln).
Die Färbung der Groppe anzugeben ist - wie bei den meisten Fischarten - recht schwierig, da die Tiere diese an den Lebensraum anpassen können, in dem sie sich gerade aufhalten und das vergleichsweise schnell. Also bei hellem Untergrund zur Tarnung eine helle Färbung, bei dunklem Untergrund eine dunkle Färbung (Foto). Tendenziell findet man bei Groppen eine gräulich-braune Färbung mit dunkler Marmorierung, die je nach Tier variieren kann.
Neben dieser Groppenart gibt es noch die Rheingroppe, welche im Gelände und anhand von Fotos kaum zu unterscheiden ist. Nur die erste Rückenflosse ist leicht unterschiedlich.
Groppen werden bis zu 9 cm lang.
Verbreitung
Groppen sind in Deutschland vor allem in den Mittelgebirgen verbreitet, sie fehlt weitgehend in den tiefen Lagen Nord und Ostdeutschlands.
© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.
Ökologie
Die Groppe stellt hohe Ansprüche an die Wasserqualität und hält sich am Boden kiesig-steiniger Flussabschnitte auf. Sie lebt in der Forellen- und Äschenregion, kann aber bis in die Quellbereich vordringen. Als Grundfisch ohne Schwimmblase ist sie eine vergleichsweise schlechte Schwimmerin. Sie ernährt sich von kleinen Bodentieren, wie Wasserinsektenlarven oder Kleinkrebsen, aber auch Pflanzenteile oder beispielsweise Laich von Bachforellen.
Einmal im Jahr laichen einmal im jahr und kleben die Eier in kleine Höhlungen poder Lücken im Substrat. Die Eier werden vom Männchen bis zum Schlupf bewacht.
Gefährdung
Die Groppe ist sehr auf saubere Gewässer angewiesen und reagiert empfindlich auf entsprechende Maßnahmen, die den Lebensraum beeinträchtigen können. Darüber hinaus stellen schon geringfügige Querverbauungen für dei Art eine große Barriere dar, da sie diese als schlechte Schimmerin nicht überwinden kann.
Die Groppe (Cottus gobio) ist europaweit als Natura 2000 - Art (Anhang II) geschützt.
Besonderheiten
Man hat lange Zeit nur eine Groppenart unterschieden. Erst in den letzten 10 Jahren hat man anhand genauerer Studien und auch genetischer Untersuchungen festgestellt, dass es mindestens 5 Arten in Deutschland gibt. Die häufigsten sind Groppe (Cottus gobio), Rheingroppe (C. rhenanus) und Stachelgroppe (C. perifretum). In solchen Fällen ist es immer schwierig genau zu sagen, welche Art nun welche Ansprüche hat und wie sie verbreitet ist - alte Daten kann man ja kaum noch verwerten. Man muss dann einfach eine Zeit warten, und gezielt Informationen sammeln.
Speziell bei dieser Art (Cottus gobio) macht es die Wissenschaftler stutzig, dass die Tier so stark variieren und auch in vielen Lebensräumen vorkommen. Vielleicht verbergen sich selbst hier noch mehrere Arten unter dem gleichen Namen.
Unser Kommentar
Die Groppe bevorzugt die kühlen, sauerstoffreichen Oberläufe von Bächen. Die Klimaerwärmung der letzten Jahrzehnte stellt für diese Art daher eine Bedrohung dar.
Lebensraum
Schnell fließende, saubere Fließgewässer mit kiesig-steinigem Untergrund.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Perciformes |
---|---|
Familie | Cottidae |
Art | Groppe |
Wiss. | Cottus gobio |
Autor | Linnaeus, 1758 |
Natura 2000 | 1163 |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | mittel |