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Blasses Knabenkraut (Orchis pallens)
Das Blasse Knabenkraut ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 15 bis 40 Zentimeter erreicht. Dieser Geophyt bildet zwei eirunde Knollen als Überdauerungsorgan. Die Anzahl der Laubblätter schwankt zwischen vier und sechs, wovon zwei bis vier am Grunde des Stängels rosettig gehäuft sind. Die Rosettenblätter sind glänzend, ungefleckt und hellgrün, 8 bis 15 Zentimeter lang und 2 bis 5 Zentimeter breit.
Der breit zylindrische Blütenstand ist reichblütig. Die zwittrigen Blüten sind zygomorph und dreizählig. Blütenfarbe ist hellgelb ohne Zeichnung. Die seitlichen Kelchblätter stehen schräg oder senkrecht nach oben und sind nach außen gedreht. Die mittleren Kelchblätter (Sepalen) und die Kronblätter (Petalen) sind zusammengeneigt und bilden einen Helm. Die Lippe ist flach oder längs gefaltet, breiter als lang, und dreilappig. Der Sporn ist aufwärts gebogen. Der Blütenduft wird unterschiedlich gedeutet - tendiert zwischen Schwarzem Holunder und Katzenharn.
Verbreitung
In Deutschland ist der Verbreitungsschwerpunkt des Blassen Knabenkrautes in Thüringen, Baden-Württemberg und Bayern. Einige wenige Vorkommen existieren in Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
In den Alpen steigt es bis in Höhenlagen von etwa 1800 Meter auf. Insgesamt ist es in Mitteleuropa sehr selten, kommt aber an seinen Standorten meist in kleineren, lockeren und gelegentlich auch in individuenreichen Beständen vor.
Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)
Ökologie
Das Blasse Knabenkraut treibt schon etwa eine Woche nach der Schneeschmelze aus.
Es gedeiht am besten auf kalkreichen, lockeren, etwas durchsickerten und meist steinigen Lehmböden mit guter Mullauflage. Das Blasse Knabenkraut wächst auf basenreichem, humosen und lockeren Lehm- und Tonböden.
Die Blütezeit erstreckt sich von Mitte April bis Mitte Juni (in Gebirgslagen). Da im Sporn der Blüten des Blassen Knabenkrauts kein Nektar angeboten wird handelt es sich blütenökologisch um eine Nektartäuschblume.
Als Bestäuber gelten verschiedene Hummeln wie Bombus agrorum, Bombus pratorum und Bombus terrestis; die genannten Hummel-Arten versorgen sich normalerweise mit dem Nektar der Blüten von Lathyrus vernus, sobald diese Quelle versiegt, steigen sie auf die Blüten von Orchis pallens um.
Gefährdung
Durch seine Seltenheit ist das Blasse Knabenkraut generell gefährdet. Die Vorkommen in Niederwäldern sind bei Aufgabe der traditionellen Nutzung durch Verdichtung des Kronenschlusses und Verbuschung bedroht, Vorkommen auf Magerrasen und Bergwiesen sind durch zu frühes Mähen oder zu starke Beweidung gefährdet. Wildschweine und Dachse stellen besonders gern den Knollen des Blassen Knabenkrautes nach und plündern komplette Bestände. Bei Spätfrösten kann es infolge von Erfrierungen zum vollständigen Ausfall der Blüte kommen.
Lebensraum
Es bevorzugt lichte Wälder, es geht aber auch auf Bergwiesen. Es bevorzugt leichte Beschattung in Laub- und Mischwäldern, auf Magerrasen und Bergwiesen.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Asparagales |
---|---|
Familie | Orchidaceae |
Art | Blasses Knabenkraut |
Wiss. | Orchis pallens |
Autor | L. |
Rote Liste D | 3 |
Häufigkeit | selten |
Höhe | 15 - 40 cm |