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Rotbraune Sichelwanze (Nabis rugosus)
Rotbraune Sichelwanzen erreichen eine Körperlänge von 6,5 bis 7,5 Millimetern. Sie sind gelbbraun gefärbt und haben blasse Vorderflügel. Die Tiere sind fast immer brachypter, haben also reduzierte Flügel, die das Hinterleibsende erreichen, oder bis knapp davor reichen. Nur selten treten auch macroptere (voll geflügelte) Tiere auf, die dann mit Nabis ferus und Nabis pseudoferus verwechselt werden können. Das Pronotum der Tiere hat ein Breiten- zu Längenverhältnis von 1,6:1,5. Das zweite Glied der Fühler ist größer als die Maximalbreite des Pronotums, wodurch man die Art von Nabis ericetorum und Nabis brevis unterscheiden kann. Letztere Art besitzt außerdem zusätzlich zu den dunklen Punkten und Linien, die auch bei der Rotbraunen Sichelwanze auftreten, zusätzlich dunkle Bereiche an den Schenkel (Femora) der Vorderbeine.
Wie die Beschreibung schon andeutet, ist die Rotbraune Sichelwanze eine von neun heimischen Sichelwanzen, welche alle sehr ähnlich sind und nur sicher anhand der männlichen Genitalien bestimmt werden können. Die Rotbraune Sichelwanze ist zwar die häufigste Vertreterin der Gruppe, auf dem Foto oben könnte jedoch auch eine andere Art abgebildet sein.
Die Nymphen sind dunkelbraun und haben häufig ein helles und rotes Streifenmuster.
Verbreitung
Die Rotbraune Sichelwanze ist die häufigste Sichelwanzenart in Deutschland und kann in allen Bundesländern angetroffen werden.
Ökologie
Die Rotbraune Sichelwanze jagt am Boden und auch in der höheren Krautschicht, nur selten in der Strauchschicht. Die Imagines überwintern in der trockenen Bodenstreu, in Grashorsten, unter Moospolstern und ähnlichem.
Die Weibchen legen ihre Eier ab Mai in Grashalme ab. Die ab Anfang Juni schlüpfenden Nymphen entwickeln sich über den Sommer und häuten sich ab Anfang August zu adulten Tieren. Die Imagines kann man das ganze Jahr über antreffen, obwohl nur eine Generation pro Jahr ausgebildet wird. Die Paarung findet im September und Oktober, sowie im Frühjahr statt, fertile Eier entwickeln sich aber nur im Frühjahr
Gefährdung
Die Rotbraune Sichelwanze ist häufig und nicht gefährdet.
Lebensraum
Viele verschiedene Lebensräume; von offenen und trockenen, bis hin zu schattigen und feuchten. Die Art besiedelt jedoch bevorzugt mäßig feuchte, halbschattige Orte mit dominierendem Grasbewuchs. Angrenzender Gehölzbewuchs ist für die Art offenbar wichtig
Lebensräume in denen die Art vorkommt
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Kenndaten
Ordnung | Heteroptera |
---|---|
Familie | Nabidae |
Art | Rotbraune Sichelwanze |
Wiss. | Nabis rugosus |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | sehr häufig |
Länge | 0.65 - 0.75 cm |