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Waldbrettspiel (Pararge aegeria)
Das Waldbrettspiel (Pararge aegeria) erreicht eine Flügelspannweite von 32 bis 45 Millimetern. Die Falter besitzen braune bis dunkelbraune Flügel mit kleinen hell gelblich gerandeten, schwarzen und weiß gekernten Augenflecken. Am Vorderflügel befindet sich nahe der Spitze ein solcher Fleck, der von mehreren, bindenartig angeordneten weißen Flecken flankiert wird.
Auf den Hinterflügeln sitzen drei bis vier Augenflecken nebeneinander. Der Außenrand aller Flügel ist dünn, unterbrochen weiß gefärbt. Die Unterseite der Vorderflügel ist braun mit zahlreichen weißen Flecken und dem gleichen Augenfleck wie auf der Oberseite. Auf der Unterseite der Hinterflügel sind anstelle der Augenflecken dunkelbraune, stark verwaschene und hell gekernte Flecken erkennbar. Die Grundfärbung der Hinterflügelunterseiten ist ockerfarben und leicht braun marmoriert, am Außenrand ist ein violetter Schimmer gezeichnet. Auf den Hinterflügeln befinden sich auch zwei dünne, dunkelbraune, gewellte Binden.
Die Raupen des Waldbrettspiels werden etwa 27 Millimeter groß. Ihr Körper ist gelblichgrün und hat einen weißgerandeten, dunkelgrünen Rückenstreifen. An den Seiten haben sie helle und dunkle Linien. Die Schwanzgabel ist weißlich, der Kopf bläulichgrün.
Verbreitung
Das Waldbrettspiel ist überall in Deutschland verbreitet.
© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.
Ökologie
Waldbrettspiele kommen bis zu einer Höhe von 1.200 Metern vor. Die Falter fliegen in zwei Generationen von Mitte April bis Anfang Juni und von Juli bis Mitte September. Waldbrettspiele fliegen nur selten Blüten an, meistens saugen sie an Baumsäften und reifem Obst, aber auch an Pfützen. Sieht man mitten in Wäldern einen größeren bräunlichen Falter auf einer kleinen sonnenbeschienen Lichtung, handelt es sich mit großer Wahrscheinlichkeit um das Waldbrettspiel.
Die männlichen Falter zeigen ein auffälliges Revierverhalten. Sie sitzen auf erhöhten Positionen, von denen aus sie die Umgebung gut beobachten können, und versuchen vorbeifliegende Rivalen zu vertreiben. Sie kehren immer wieder auf ihren Sitzplatz zurück.
Die Weibchen des Waldbrettspiels legen ihre Eier einzeln an den Halmen der Futterpflanzen ab. Die Raupen findet man von September bis in den April des nächsten Jahres und im Juni. Zu den Futterpflanzen der Raupen gehören verschiedene Gräser wie z. B. Wald-Segge (Carex sylvatica), Riesen-Schwingel (Festuca gigantea), Hain-Rispengras (Poa nemoralis), Wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Glatthafer (Arrhenatherum elatius), Fieder-Zwenke (Brachypodium pinnatum), Pfeifengras (Molinia caerulea) und Sand-Reitgras (Calamagrostis epigeios), ohne dass man bisher eine Bevorzugung feststellen konnte. Nach ca. 10 Tagen schlüpfen die Raupen. Die jungen Tiere sind tagaktiv, später fressen sie aber in der Nacht. Im Sommer benötigen sie etwa 4 Wochen für ihre Entwicklung. Die Überwinterung erfolgt entweder als Raupe oder als Puppe.
Gefährdung
Das Waldbrettspiel ist nicht gefährdet.
Lebensraum
Das Waldbrettspiel lebt in Auwäldern, Laubmischwäldern und Trockenwäldern, seltener in Nadelwäldern. Dabei werden lichte, warme laubholzreiche Wälder bevorzugt.
Lebensräume in denen die Art vorkommt
Die Texte dieses Artikels basieren in Teilen auf dem Wikipedia-Artikel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und stehen unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported (Kurzfassung). In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar. Die Fotos dieser Webseite sind darin nicht eingeschlossen und unterliegen dem vollen Urheberrecht!
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Kenndaten
Ordnung | Lepidoptera |
---|---|
Familie | Nymphalidae |
Art | Waldbrettspiel |
Wiss. | Pararge aegeria |
Autor | (Linnaeus, 1758) |
Rote Liste D | - |
Häufigkeit | sehr häufig |
Spannweite | 3.2 - 4.5 cm |