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Aurorafalter (Anthocharis cardamines)

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Aurorafalter (Anthocharis cardamines)

Aurorafalter (Anthocharis cardamines) erreichen eine Flügelspannweite von 35 bis 45 Millimetern. Die Flügel beider Geschlechter sind weiß, wobei die äußerste Spitze der Vorderflügel grau bis grau-schwarz gefärbt ist und etwa in der Mitte dieser Flügel ein kleiner schwarzer Punkt zu erkennen ist. Die äußere Hälfte der Vorderflügel der Männchen ist auffallend orange gefärbt. Da die orange Färbung beim Weibchen fehlt, sind diese leicht mit anderen Arten der Weißlingen (Pieridae) zu verwechseln. Die Unterscheidung erfolgt dann anhand der Hinterflügelunterseite, die bei beiden Geschlechtern eine unregelmäßige gelblich-schmutziggrüne und weiße Fleckzeichnung aufweist. Beim Männchen ist die Orangefärbung der Vorderflügeloberseite auch auf der Unterseite zu sehen.

Die Raupen werden ca. 30 Millimeter lang. Die blaugrüne Oberseite geht an den Körperseiten ins Weiße über. Auf der Unterseite sind sie dunkelgrün. Durch diese Färbung kommt es zu einer Aufhellung des Körperschattens und bedingt damit eine gute Tarnung.

Verbreitung

Verbreitung Anthocharis cardamines

Den Aurorafalter kann man in ganz Deutschland antreffen.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Im Mai heftet das Weibchen des Aurorafalters ein Ei, selten auch mehrere, an die Blütenstiele der Raupenfutterpflanzen ab. Das spindelförmige Ei ist anfangs weiß, später rot. Nach wenigen Tagen schlüpfen die Raupen, um sich bevorzugt von den Blüten und Fruchtständen (Schoten) der Kreuzblütler zu ernähren. Sie sind strikte Einzelgänger und meiden die Gesellschaft von Artgenossen. Die Raupen sind aufgrund ihrer Färbung nur schwer zu entdecken.

Nach etwa fünf Wochen ist die Fress- und Wachstumsphase abgeschlossen. Die Raupe sucht sich nun eine geeignete Unterlage in Bodennähe meist am Pflanzenstängel ihrer Fraßpflanze. Dort spinnt sie eine Schlaufe, mit deren Hilfe sie sich am Stängel festheftet, um sich in einer graubraunen Gürtelpuppe zu verpuppen. Die Puppe wirkt holzartig, ist schmal und hat ein sichelförmig ausgezogenes Kopfende, durch das sie wie ein Pflanzendorn erscheint. Die Puppe überwintert, der Falter schlüpft nach einer zehnmonatigen Puppenruhe in der ersten Wärmeperiode im darauffolgenden Jahr.

Die bevorzugten Raupenfraßpflanzen des Aurorafalters sind das Wiesen-Schaumkraut (Cardamine pratensis) und die Knoblauchsrauke (Alliaria petiolata, Foto). Weitere Futterpflanzen sind Arten der Kreuzblütler (Brassicaceae), beispielsweise Einjähriges Silberblatt (Lunaria annua) oder Gewöhnliche Nachtviole (Hesperis matronalis).

Die Raupen findet man im Juni und Juli, die erwachsenen Tiere fliegen von Anfang April bis Juni, in warmen Gebieten von Ende März bis Ende Mai. In höheren Lagen beginnt die Flugzeit erst Mitte oder Ende April, dort können die Falter bis in den Juli hinein angetroffen werden.

Gefährdung

Der Aurorafalter ist aktuell nicht gefährdet und sehr häufig.

Lebensraum

Aurorafalter leben auf mageren und trockenen Wiesenbereichen oder auch auf Feuchtwiesen, sowie in lichten und feuchten Wäldern. Sie sind fast überall häufig.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Atlantische Brombeergebüsche und -säume
Atlantische Brombeergebüsche und -säume

Brombeergebüsche in besonnten und niederschlagsreichen Regionen ...

Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland ...

Nährstoffreiche, halbschattige Säume mittlerer Feuchte mit Knoblauchsrauke
Nährstoffreiche, halbschattige Säume mittlerer Feuchte mit Knoblauchsrauke

Wegränder in nicht zu trockenen Wäldern ...

Nährstoffreiche, halbschattige und feuchte Säume und offene Flächen mit Girsch
Nährstoffreiche, halbschattige und feuchte Säume und offene Flächen mit Girsch

Bunte Streifen an großen Fließgewässern ...

Gebüsche und Hecken mit Schlehe und Weißdorn
Gebüsche und Hecken mit Schlehe und Weißdorn

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft ...

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich ...



Weitere Lebensräume

Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)
Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)

Artenreiche bunte Sümpfe auf Kalk mit Seggen und Wollgras ...

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Buchen-Ahorn-Mischwälder mit ausgeprägter Krautschicht in hohen Lagen
Buchen-Ahorn-Mischwälder mit ausgeprägter Krautschicht in hohen Lagen

Sehr bunte Laubmischwälder in den Bergen ...

Feuchte Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Feuchte Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

Feuchte, saure und magere Rasen in tieferen Lagen ...

Gärten
Gärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel ...

Hartholz-Auwälder an Flüssen und Strömen
Hartholz-Auwälder an Flüssen und Strömen

Baumriesen und Lianen in artenreichen Auwäldern ...

Hochstaudenfluren mit Mädesüß
Hochstaudenfluren mit Mädesüß

Feuchte Wiesenbrachen in Bachtälern ...

Kalkfelskuppen und -bänder mit Blaugras-Bleichschwingelrasen
Kalkfelskuppen und -bänder mit Blaugras-Bleichschwingelrasen

Trockene, sonnige Standorte mit Grasarten ...

Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften
Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften

Bunte Pioniervegetation auf Felsen und Rohböden ...

Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes
Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen ...

Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder auf warm-trockenen Standorten
Labkraut-Eichen-Hainbuchenwälder auf warm-trockenen Standorten

Der artenreiche Mischwald an wärmebegünstigten Standorten ...

Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee
Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern ...

Mauern mit lockerem Bewuchs
Mauern mit lockerem Bewuchs

Felsstandorte aus Menschenhand ...

Mittelwälder
Mittelwälder

Seltene Waldform in Deutschland ...

Niederwälder
Niederwälder

Kultur-Wald, der durch traditionelle Brennholzgewinnung entstanden ist ...

Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

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Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

Wertvolle, gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft ...

Ökologisch bewirtschaftete, kalkarme Kartoffel-, Rüben- oder Gemüseäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete, kalkarme Kartoffel-, Rüben- oder Gemüseäcker und ihre Wildkräuter

Bunte Blumen zwischen Kartoffeln und Rüben ...

Parkanlagen
Parkanlagen

Grüne Lungen und Erholungsraum in Städten ...

Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen
Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen

Großblättrige Pflanzenbestände entlang von Flüssen ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Schwarzerlen-Eschen- und Grauerlenwälder an Bächen und Flüssen im Mittelgebirge und den Alpen
Schwarzerlen-Eschen- und Grauerlenwälder an Bächen und Flüssen im Mittelgebirge und den Alpen

Der Wald im Hochwasserbereich von Bächen und Flüssen ...

Silikat- und Blockschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes
Silikat- und Blockschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes

Warme Extremstandorte in den Mittelgebirgen ...

Silikatschutthalden der Alpen
Silikatschutthalden der Alpen

Saure Schotterhalden in den Alpen ...

Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder auf wechselfeuchtem Untergrund
Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwälder auf wechselfeuchtem Untergrund

Blütenmeer im Frühjahr und Kinderstube beeindruckender Käferarten ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...

Ulmen-Ahorn-Blockschutt- und Schluchtwälder auf saurem Untergrund
Ulmen-Ahorn-Blockschutt- und Schluchtwälder auf saurem Untergrund

Kühle und feuchte Wälder in Schluchten und auf Blockschutthängen der Mittelgebirge ...

Vorwaldstadien mit Holunder, Hasel und Birken
Vorwaldstadien mit Holunder, Hasel und Birken

Lichtungsgebüsche des Roten Holunders ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...

Waldmeister-Buchenwald
Waldmeister-Buchenwald

Geophytenreiche Buchenwälder, die auf basischen Böden wachsen ...

Weidelgras-Weißklee-Weiden
Weidelgras-Weißklee-Weiden

Selten gewordenes Grünland in tieferen Lagen ...

Weiden-Weichholz-Auwälder an Flüssen und Strömen
Weiden-Weichholz-Auwälder an Flüssen und Strömen

Die Weichholzaue am Unterlauf der Flüsse ...

Weinberge und ihre Brachen
Weinberge und ihre Brachen

Wärmeinseln und altes Kulturland ...

Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter

Wildkräuter auf Hackfruchtäckern ...


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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Pieridae
Art Aurorafalter
Wiss. Anthocharis cardamines
Autor (Linnaeus, 1758)
Rote Liste D -
Häufigkeit sehr häufig
Spannweite 3.5 - 4.5 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/aurorafalter/
Datum: 11.11.2024
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