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Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae)

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Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae)

Der Malven-Dickkopffalter (Carcharodus alceae) ist ein Schmetterling aus der Familie der Dickkopffalter, bei denen - wie der Name schon sagt - der Kopf auffällig breit ist. Die Falter erreichen eine Flügelspannweite von 23 bis 30 Millimetern. Ihre Flügeloberseiten sind mit bunten, in mehreren Brauntönen und teilweise gelblichen, gräulichen und orangen Rechtecken gemustert. Auf den Vorderflügeln verlaufen vom Rand zur Flügelmitte hin kurze, weiße Querstreifen.

Die Eier des Malven-Dickkopffalters sind gelblich und halbkugelig mit einer abgeflachten Basis. Die Oberfläche ist mit länglichen Warzen bedeckt, die mit jeweils niedrigen rippen miteinander verbunden sind. Das Ei hat dadurch ein stacheliges Aussehen. Im weiteren Verlauf der Entwicklung färbt es sich rot. Die Raupen werden ca. 23 Millimeter lang. Sie sind dunkelgrau gefärbt und mit feinen weißen Punkten übersät. Ihr Kopf ist schwarz, direkt dahinter sitzen drei schmale, gelbe Flecken, die von schwarzen Streifen getrennt sind. Die Tiere haben zahlreiche, kurze, weiße Haare.

Verbreitung

Verbreitung Carcharodus alceae

Malven-Dickkopffalter findet man in Deutschland besonders im Süden (z. B. Schwäbische Alb und Oberrhein), wo er häufiger als in anderen Regionen ist.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Der Malven-Dickkopffalter ist sehr auf Wärme angewiesen und bildet in Deutschland zwei Generationen, die von Mitte Mai bis Ende Juni und von Mitte Juli bis Anfang September fliegen. Die Raupen der ersten Generation können im September, und nach der Überwinterung im darauf folgenden Jahr im April beobachtet werden. Die Larven der zweiten Generation leben von Juni bis Juli. Die Art kann aber in heißen Gegenden und günstigen Jahren bis zu fünf Generationen (aber nicht in Deutschland) hervorbringen.

Die männlichen Falter können manchmal dabei beobachtet werden, wie sie ihre Flügel unter die Brustebene absenken um ihren Hinterleib zu heben. Vermutlich hängt dieses Verhalten mit der Temperatur und dem Lichteinfall zusammen.

Die Raupen ernähren sich von Malvengewächsen (Malvaceae), vor allem von Weg-Malven (Malva neglecta) und Moschus-Malven (Malva moschata). Die Weibchen legen ihre sehr grob gerippten, hellrosa gefärbten Eier einzeln auf die Oberseite der Blätter ihrer Futterpflanzen. Die geschlüpfte Raupe baut sich einen Unterschlupf, indem sie ein Blatt auf einer Seite umschlägt und mit ihren Spinnfäden befestigt. Sie überwintern auch in dieser Behausung und verpuppen sich früh im Frühjahr.

Lebensraum

Malven-Dickkopffalter leben in warmen, trockenen und sonnigen Gebieten, wie z. B. in Kiesgruben, Steinbrüchen auf Trockenrasen oder Ödland. Ihre Populationen schwanken jahresweise oft sehr stark.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Brachgefallene, grasige Feld- und Wegränder mit Quecke
Brachgefallene, grasige Feld- und Wegränder mit Quecke

Vernachlässigte Rasen an halbtrockenene Wegrändern und Säumen ...

Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee
Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee

Der unbeachtete Kleinbiotop in Städten und Dörfern ...

Silikat- und Blockschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes
Silikat- und Blockschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes

Warme Extremstandorte in den Mittelgebirgen ...



Weitere Lebensräume

Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)
Basische Kleinseggenriede (Davallseggenmoore)

Artenreiche bunte Sümpfe auf Kalk mit Seggen und Wollgras ...

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Gärten
Gärten

Ort der Entspannung und Spender wertvoller Lebensmittel ...

Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland ...

Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften
Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften

Bunte Pioniervegetation auf Felsen und Rohböden ...

Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse
Kalkreiche Sümpfe mit Schneidbinse

Artenarme Röhrichte mit der Schneidbinse als Charakterart ...

Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes
Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen ...

Kontinentale Federgras-Steppenrasen
Kontinentale Federgras-Steppenrasen

Steppenlebensräume wärmebegünstigten, sommertrockenen Gebieten in Deutschland ...

Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster
Küsten- und Binnendünen mit Besenheide und Ginster

Heidelandschaften auf sandigem Untergrund ...

Lückige Rasen auf basenreichen Graudünen und im Binnenland
Lückige Rasen auf basenreichen Graudünen und im Binnenland

Bunte Naturrasen auf kalkreichen Sanden ...

Gebüsche und Hecken mit Weißdorn
Gebüsche und Hecken mit Weißdorn

Linienförmige Lebensadern in der Agrarlandschaft ...

Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

...

Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

Wertvolle, gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft ...

Parkanlagen
Parkanlagen

Grüne Lungen und Erholungsraum in Städten ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Schwermetallrasen mit Galmei-Veilchen
Schwermetallrasen mit Galmei-Veilchen

Relikte alter Erzabbaustellen, die von der Natur erobert werden ...

Silbergrasfluren auf Graudünen und im Binnenland
Silbergrasfluren auf Graudünen und im Binnenland

Küsten- und Binnendünen mit Silbergras ...

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide
Trockene Heiden der Mittelgebirge mit Beständen der Besenheide

Heidelandschaften auf kargen und sauren Böden ...

Trockenwarme Buchsbaum-Gebüsche an Felshängen
Trockenwarme Buchsbaum-Gebüsche an Felshängen

Submediterraner Lebensraum an wenigen Stellen in Deutschland ...

Trockenwarme Ruderalflächen mit Eselsdisteln
Trockenwarme Ruderalflächen mit Eselsdisteln

Trockenwarme Pionierlebensräume ...

Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen
Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...

Weidelgras-Weißklee-Weiden
Weidelgras-Weißklee-Weiden

Selten gewordenes Grünland in tieferen Lagen ...

Weinberge und ihre Brachen
Weinberge und ihre Brachen

Wärmeinseln und altes Kulturland ...

Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter
Ökologisch bewirtschaftete Hackfruchtäcker und ihre Wildkräuter

Wildkräuter auf Hackfruchtäckern ...


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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Hesperiidae
Art Malven-Dickkopffalter
Wiss. Carcharodus alceae
Autor (Esper, [1780])
Rote Liste D -
Häufigkeit mittel
Spannweite 2.3 - 3 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/malven-dickkopffalter/
Datum: 19.03.2024
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