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Rostbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion)

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Rostbraunes Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion)

Die männlichen Rotbraunen Wiesenvögelchen (Coenonympha glycerion) sind oberseits kastanienbraun, die Hinterflügel sind etwas dunkler. Selten sind orange Ringe am Außenrand der Hinterflügel angedeutet. Bei den Weibchen mit deutlich helleren Vorderflügeln sind diese Ringe viel häufiger ausgeprägt.

Die Vorderflügelunterseite ist orange mit einem breiten grauen Außenrand. Die orangebraune Hinterflügelunterseite hat eine schmale orange Binde am Außenrand und eine Reihe verschieden großer, weißgekernter Augenflecken mit schwarzen Ringen in der Marginalregion, an deren Innenrand eine meist zweiteilige, unregelmäßige, weiße Binde verläuft. Größe und Anzahl der Augenflecken variiert regional, in höheren Lagen können sie auch ganz fehlen.

Verbreitung

Verbreitung Coenonympha glycerion

Die Art kommt in verschiedenen Biotopen in ganz Deutschland vor, ist aber nicht sehr häufig.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Das Rotbraune Wiesenvögelchen lebt sowohl in trockenen als auch in feuchten grasigen und gebüschreichen Stellen und Waldlichtungen. Die wichtigste Nektarpflanze ist der Dost (Origanum vulgare), der in den Gebieten oft in großer Zahl blüht. Daneben wurden die Falter auch an Feld-Thymian (Thymus pulegioides), Großer Braunelle (Prunellu grandiflora) und anderen violett blühenden Pflanzen beobachtet.

In Mitteleuropa überwintert die halbausgewachsene Raupe im dritten Stadium. Als Nahrungspflanzen der Raupen dienen verschiedene Grasarten, an denen auch die Eier abgelegt werden. Nachgewiesen sind Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum), Wiesen-Kammgras (Cynosurus cristatus), Mittleres Zittergras (Briza media), Wimper-Perlgras (Melica ciliata), Aufrechte Trespe (Bromus erectus), Weiche Trespe (Bromus hordeaceus), Echter Schaf-Schwingel (Festuca ovina), Gewöhnlicher Rot-Schwingel (Festuca rubra), Blaues Pfeifengras (Molinia caerulea) und Wiesen-Lieschgras (Phleum pratense).

Die Falter fliegen in einer einzigen Generation, in Mitteleuropa meist von Mitte Juni bis Ende Juli, an warmen Stellen aber bereits ab Mitte Mai und bis Ende August in höheren Lagen (Bayern und Österreich).

Gefährdung

Die Art scheint in verschiedenen Regionen rückläufig zu sein.

Lebensraum

Ein kleiner Falter, der auf mageren Standorten, wie Kalkmagerrasen, Wacholderheiden aber auch Flachmoorwiesen vor.

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Schnellzugriff

Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Nymphalidae
Art Rostbraunes Wiesenvögelchen
Wiss. Coenonympha glycerion
Autor (Borkhausen, 1788)
Häufigkeit selten
Spannweite 3.2 - 3.6 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

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Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/rostbraunes-wiesenvoegelchen/
Datum: 19.03.2024
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