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Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald
Der Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald erhält seinen Namen von typischen Pflanzenarten, welche charakteristischer Weise in diesem Lebensraum auftreten: Zunächst die drei Baumarten Trauben-Eiche (Quercus petraea), Stiel-Eiche (Quercus robur) und Hainbuche (Carpinus betulus), dann in der Krautschicht das unauffällige Wald-Labkraut (Galium sylvaticum, im Foto links vorne).
Dieser Wald-Lebensraum wächst an Standorten, die eher trocken und wärmebegünstigt sind, da Hainbuche und Eichen mit diesen Bedingungen besser zurecht kommen, als z.B. die Buche. Meistens sind es Kuppen oder Hänge, der Boden ist oft flachgründig, lehmig-tonig und basenreich. Vereinzelt können andere Baumarten, wie Winter-Linde (Tilia cordata), Elsbeere (Sorbus torminalis) oder Speierling (Sorbus domestica) auftreten.
Auch in der Strauch- und Krautschicht treten Pflanzenarten auf, welche vergleichsweise wärmeliebend sind. Beispielhaft können Liguster (Ligustrum vulgare), Berg-Segge (Carex montana), Schatten-Segge (Carex umbrosa), Waldmeister (Galium odoratum), Wald-Segge (Carex sylvatica), Verschiedenblättriger Schwingel (Festuca heterophylla), Nickendes Perlgras (Melica nutans), Maiglöckchen (Convallaria majalis), Immenblatt (Melittis melissophyllum), Hain-Sternmiere (Stellaria holostea) und Gold-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus) genannt werden. Auch Orchideenarten wie die Breitblättrige Stendelwurz (Epipactis helleborine) oder das Weiße Waldvöglein (Cephalanthera damasonium) können hier wachsen.
Der arten- und strukturreiche Wald stellt auch einen wertvollen Lebensraum für Tierarten dar, insbesondere, wenn der Anteil alter oder bereits abgestorberner Bäume hoch ist. In diesen können die seltenen Käfer Heldbock (Cerambyx cerdo) und auch der Hirschkäfer (Lucanus cervus) für Nachwuchs sorgen.
Bildergalerie von typischen Pflanzenarten in diesem Lebensraum





Verbreitung

Der Lebensraum Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald ist in Deutschland relativ weit verbreitet, jedoch meist kleinflächig, insbesondere in den zentralen und südlichen Teilen des Landes. Dort kommt der Lebensraumtyp an wärmebegünstigten Standorten des Berg- und Tieflandes vor.
© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.
Gefährdung
Als Waldlebensraum, der durchaus noch forstwirtschaftliche genutzt wird, stellen eine einseitige Förderung bestimmter Baumarten oder gar Aufforstung mit standortfremden Baumarten eine Gefährdung für diesen Lebensraum dar. Eine ökologische Waldwirtschaft mit Förderung standorttypischer Gehölze ist sinnvoll. Auch erhöhte Wilddichten, welche eine natürliche Verjüngung dieses Lebensraumes mit Jungbäumen verhindern, kann sich nachteilig auswirken.
Tagfalter in diesem Lebensraum
Fliegen in diesem Lebensraum
Amphibien & Reptilien in diesem Lebensraum
Orchideen in diesem Lebensraum
Käfer in diesem Lebensraum
Säugetiere in diesem Lebensraum
Heuschrecken in diesem Lebensraum
Wanzen in diesem Lebensraum

Schnellzugriff
Kenndaten
Name | Labkraut-Eichen-Hainbuchenwald Galio-Carpinetum |
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Natura 2000 | 9170 |
Häufigkeit | häufig |