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Vegetationsfreie Abbaubereiche und Abraumhalden

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Vegetationsfreie Abbaubereiche und Abraumhalden

Auch vegetationsfreie Abbaubereiche und Abraumhalden können interessante Lebensräume darstellen. Trotz oder gerade wegen der grundsätzlich lebensfeindlichen Bedingungen - Pflanzen fehlen weitgehend - finden vor allem Insekten kleine, kurzzeitig störungsfreie Bereiche als Lebensräume. Hier können beispielsweise Wildbienen genannt werden, welche Röhren für ihren Nachwuchs in den Boden graben. Es schließen sich viele anderen Insektengruppen an. Auch andere Arthropoden (z.B. Spinnen) nutzen diesen Lebensraum selbstverständlich. Wichtig: gerade der fehlende Bewuchs ist wichtig, denn die Tierarten würden die Habitate auch sonst aufsuchen, nur dass sie in der unbeeinträchtigten Natur viel seltener sind.

Gibt es Hangkanten oder Flächen, die gerade aus der Nutzung genommen wurden, können auch Vögel diese als (Ersatz-) Brutstätte nutzen: Uhus auf Felsvorsprüngen oder z.B. Flussregenpfeifer auf Flächen. In Tümpeln können Pionierarten von Amphibien und Insekten (z.B. Libellen, Wasserkäfer) sich ansiedeln.

Heuschrecken in diesem Lebensraum

Referenzlisten:

Natura2000: Richtlinie 92/43/EWG des Rates vom 21. Mai 1992 zur Erhaltung der natürlichen Lebensräume sowie der wildlebenden Tiere und Pflanzen

EUNIS 2021/22: European Nature Information System (EUNIS; deutsch Europäisches Naturinformationssystem). EUNIS marine habitat classification (Updated version March 2022), EUNIS terrestrial classification (Updated 2021)

EuroVegChecklist: Bergmeier E. (2020) & Mucina et al. (2016)

Bergmeier E. (2020): Die Vegetation Deutschlands – eine vergleichende Übersicht der Klassen, Ordnungen und Verbände auf Grundlage der EuroVegChecklist. Tuexenia 40: 19–32.

Mucina L., H. Bültmann, K. Dierßen, J.-P. Theurillat, T. Raus, A. C arni, K. Š umberová, W. Willner, J. Dengler, R. Gavilán García, M. Chytrý, M. Hájek, R. Di Pietro, D. Iakushenko, J. Pallas, F.J.A. Daniëls, E. Bergmeier, A. Santos Guerra, N. Ermakov, M. Valachovic , J.H.J. Schaminée, T. Lysenko, Y.P. Didukh, S. Pignatti, J.S. Rodwell, J. Capelo, H.E. Weber, A. Solomeshch, P. Dimopoulos, C. Aguiar, S.M. Hennekens & L. Tichý (2016): Vegetation of Europe: hierarchical floristic classification system of vascular plant, bryophyte, lichen, and algal communities. Applied Vegetation Science, Vol. 19, Supplement 1: 1-264.

Ellenberg, H. & Leuschner, C. (2010): Vegetation Mitteleuropas mit den Alpen, 6. Aufl., Stuttgart: 1357 S.

Delarze R., Gonseth Y., Eggenberg S., Vust M. (2015): Lebensräume der Schweiz. Ökologie - Gefährdung - Kennarten. 3. Auflage 2015. 456 Seiten.

Finck, P., Heinze, S., Raths, U., Riecken, U., Ssymank, A. (2017): Rote Liste der gefährdeten Biotoptypen Deutschlands – dritte fortgeschriebene Fassung 2017. Naturschutz und Biologische Vielfalt 156, 460 S.

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Referenzlisten

Bezüge zu anderen Listen:
Ellenberg & Leuschner (2010)
Finck et al. (2017) 32.11
EUNIS 2021/22
EuroVeg-Checklist
Delarze et al. (2015)
Natura 2000
Häufigkeit häufig

Höhenverbreitung


Online: https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/vegetationsfrei/vegetationsfreie-abbaubereiche-und-abraumhalden/
Datum: 08.12.2024
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