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Streifenwanze (Graphosoma lineatum)

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Streifenwanze (Graphosoma lineatum)

Die Streifenwanzen erreichen eine Körperlänge von 8 bis 12 Millimetern. Sie sind durch ihr auffälliges, namensgebendes Streifenmuster unverwechselbar. Sie tragen auf der Oberseite sechs schwarze Längsstreifen auf rotem oder gelbrotem Grund. Die Unterseite ist rot und trägt schwarze Punkte. Lediglich im Mittelmeerraum gibt es ähnliche Arten, die aber z.B. keine Streifen, sondern Punkt auf dem Halsschild haben.

Untypisch für Baumwanzen ist das Schildchen (Scutellum) sehr groß und überdeckt die gesamten Vorderflügel (Hemielytren). Die Fühler und Beine sind schwarz.

Verbreitung

In Deutschland kommt die Art mit Ausnahme des Nordwestens überall vor und ist gebietsweise nicht selten. Sie hat sich in den letzten Jahren deutlich nach Norden ausgebreitet.

Ökologie

Streifenwanzen besiedeln offene bis halbschattige Bereiche in trockenen bis feuchteren Lebensräumen. Man findet sie auch in höheren Lagen der Mittelgebirge.

Streifenwanzen sitzen oft auf Doldenblüten (Apiaceae), wie etwa an Pastinaken (Pastinaca), Haarstrang (Peucedanum), Engelwurzen (Angelica), Möhren (Daucus, Foto), Giersch (Aegopodium) und Mannstreu (Eryngium). In den höheren Lagen der Mittelgebirge findet man sie an Bärwurz (Meum athamanticum), in Gärten auch an Kulturpflanzen wie Dill (Anethum graveolens) oder Fenchel (Foeniculum vulgare). Gehölze in der Nähe der Pflanzen, auf denen man die adulten Tiere im Frühjahr häufiger antrifft, scheinen günstig für den Bestand der Wanzen zu sein.

Sowohl die Nymphen, als auch die adulten Tiere sitzen meist auf ihren Nahrungspflanzen und saugen dort an den reifenden Samen. Die Imagines überwintern in trockener Bodenstreu oder in Pflanzenpolstern. Die Paarung findet ab Ende Mai und insbesondere im Juni statt; die Weibchen legen dann über den Zeitraum Juni/Juli ihre Eier ab. Adulte Tiere der neuen Generation treten ab Ende Juli oder August auf, Nymphen kann man aber bis in den Oktober beobachten. Pro Jahr wird eine Generation ausgebildet.

Unser Kommentar

Wie viele wärmeliebende Arten, hat sich auch die Streifenwanze in den letzten Jahren vom Süden Deutschlands zunehmend nach Norden ausgebreitet. Es ist zu vermuten, dass dies in Zusammenhang mit dem Klimawandel zu sehen ist.

Lebensraum

In vielen Lebensräumen, wo ihre bevorzugten Pflanzenarten vorkommen.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Bergwiesen
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Binnensalzstellen mit salztoleranten Pflanzen
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Gärten
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Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
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Mäßig trockene Ruderalflächen mit Wilder Möhre und Steinklee
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Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen
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Pfeifengraswiesen
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Streuobstwiesen
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Stromtalwiesen
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Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
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Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
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Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen
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Alpine Windheide (Gamsheide)
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Hartholz-Auwälder an Flüssen und Strömen
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Naturnahe Schotterflächen alpiner Flüsse mit Deutscher Tamariske und Ufer-Reitgras
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Schneeheide-Kiefernwälder
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Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
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Kenndaten

Ordnung Heteroptera
Familie Pentatomidae
Art Streifenwanze
Wiss. Graphosoma lineatum
Autor (Linnaeus, 1758)
Häufigkeit häufig
Länge 0.8 - 1.2 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Wanzen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/wanzen/graphosoma-lineatum/
Datum: 19.03.2024
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