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Brombeer-Perlmuttfalter (Brenthis daphne)

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Brombeer-Perlmuttfalter (Brenthis daphne)

Brombeer-Perlmuttfalter (Brenthis daphne) erreichen eine Flügelspannweite von 40 bis 50 Millimetern. Sie sind dem Mädesüß-Perlmutterfalter (Brenthis ino) sehr ähnlich, aber wesentlich größer. Sie haben ebenfalls orange gefärbte Flügeloberseiten, wobei die Färbung aber kräftiger ist, und der schwarze Flügelrand nicht durchgehend sondern - besonders auf den Hinterflügeln - zu Punkten reduziert ist.

Beim Brombeer-Perlmuttfalter ist die Unterseite der Hinterflügel in der vorderen Hälfte hellgelb und etwas orange gefärbt, wobei eine rein hellgelbe, zart dunkelbraun umrandete Binde auffällig ist. Auf der hinteren Hälfte der Hinterflügel befindet sich nahe der Mitte der Flügel eine violett und dunkelbraun gefärbte Binde, in der mehrere dunkle Flecken mit weißem Kern enthalten sind. Der Flügelsaum ist unten nur leicht violett-braun gefärbt, oben ist er hell.

Die Raupen des Brombeer-Perlmuttfalters werden ca. 28 Millimeter lang. Sie sehen denen des Mädesüß-Perlmutterfalter ebenfalls sehr ähnlich. Ihre Färbung, die aus schwarzen und weißen Längsstrichen besteht, ist aber sauberer und kontrastreicher. Sie tragen auch hellorange Dornen, deren Spitzen aber nicht hell sind.

Verbreitung

Verbreitung Brenthis daphne

Die Verbreitungskarte des Brombeer-Perlmutterfalters ist nicht mehr aktuell. Ehemals fand man ihn vor allem in den Südalpen und im Elsass, in Deutschland war der Falter  sehr selten und vom Aussterben bedroht. Er kam nur mehr in Brandenburg, an einer Stelle am Oberrhein und im Biosphärenreservat Bliesgau (Saarland) vor.

Mittlerweile (2018/2019) häufen sich die Meldungen, z.B. in der Pfalz oder an der Mosel. Der Brombeer-Perlmutterfalter scheint in Ausbreitung begriffen zu sein.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Die Brombeer-Perlmuttfalter fliegen jährlich in einer Generation von Ende Mai bis Anfang August. Die Tiere halten sich gerne auf Brombeer- oder Distelblüten auf. Die Raupen ernähren sich von Brombeere (Rubus fruticosus) und Himbeere (Rubus idaeus). Die Weibchen legen ihre Eier sehr spät, im Juli, einzeln an die Unterseite der Blätter ihrer Futterpflanzen.

Die Raupen entwickeln sich vorerst in der Eihülle, schlüpfen aber erst nach einer Überwinterung. Tagsüber findet man die Raupen auffällig frei auf den Blättern ihrer Fraßpflanzen sitzend. Sie verpuppen sich in einer Stürzpuppe, die metallisch blau schillernde Rückendornen trägt.

Gefährdung

Der Brombeer-Perlmuttfalter wird in Deutschland so selten nachgewiesen, dass man noch nichts über seine aktuelle Gefährdung sagen kann. Jedoch nimmt er offensichtlich in seinen Beständen.

Besonderheiten

Der Brombeer-Perlmutterfalter scheint sich aktuell von Süddeutschland aus in nördliche Richtungen auszubreiten. Dies wird in Zusammenhang mit dem Klimawandel gesehen.

Lebensraum

Die Tiere leben vorwiegend an warmen und sonnenbeschienenen Waldrändern und in lichten, leicht feuchten Wäldern, wo sie an Brombeerbüschen nach Nektar suchen und ihre Eier ablegen.

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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Nymphalidae
Art Brombeer-Perlmuttfalter
Wiss. Brenthis daphne
Autor ([Dennis & Schiffermüller], 1775)
Rote Liste D D
Häufigkeit sehr selten
Spannweite 4 - 5 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

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Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/brombeer-perlmuttfalter/
Datum: 19.03.2024
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