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Storchschnabel-Bläuling (Aricia eumedon)

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Storchschnabel-Bläuling (Aricia eumedon)

Der Storchschnabel-Bläuling (Aricia eumedon) erreicht eine Flügelspannweite von 26 bis 30 Millimeter. Die Flügeloberseiten sind bei beiden Geschlechtern dunkelbraun, die Weibchen haben zusätzlich an den Innenseiten der Hinterflügel meist kleine, orangefarbene Flecke.

Die Flügelunterseite ist hell graubraun und hat orange Randflecke, weiter innen liegend schwarze, weiß umrandete Flecke und einen auffallenden, weißen Längswisch.

Die Raupen werden ca. 15 Millimeter lang. Sie sind hellgrün, haben aber manchmal rötliche Seitenbinden. Sie haben kurze, durchsichtig-weiße Haare.

Verbreitung

Verbreitung Aricia eumedon

Der Storchschnabel-Bläuling ist eher eine südliche Art und fehlt im Nordwesten Deutschlands.

© Die Verbreitungskarte wurden im Rahmen des LepiDiv-Projektes erstellt und von der Gesellschaft für Schmetterlingsschutz zur Verfügung gestellt.


Ökologie

Der Storchschnabel-Bläuling ist sehr standorttreu und lebt zum Teil in großen Stückzahlen gemeinsam auf nur wenigen Quadratmetern um ihre Futterpflanzen herum. Auch die Falter ernähren sich von den Storchschnabelpflanzen, sie saugen den Nektar ihrer Blüten (Foto). Die Falter fliegen in einer Generation im Juni und Juli, die Raupen findet man ab Juni und nach der Überwinterung bis Mai des nächsten Jahres. Die Weibchen legen ihre abgeflachten, weißen Eier einzeln oder in kleinen Grüppchen in die Innenseite der Blüten an deren Griffel.

Die Raupen fressen sich nach dem Schlüpfen in den Fruchtknoten ein und fressen die Samenanlagen der Pflanzen. Die Raupen ernähren sich je nach Lebensraum unterschiedlich. In Feuchtgebieten fressen sie Sumpf-Storchschnabel (Geranium palustre), in trockenen Gegenden Blutroten Storchschnabel (Geranium sanguineum), man findet sie aber manchmal auch an anderen Storchschnabel-Arten wie Wald-Storchschnabel (Geranium sylvaticum), Knolliger Storchschnabel (Geranium tuberosum), Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), Grauer Storchschnabel (Geranium cinereum).  Nach der dritten Häutung klettern die Raupen auf den Boden hinab und überwintern am Fuße der Pflanzen. Im Frühling klettern sie wieder hinauf und fressen einen Blattstiel an, dessen Blatt sich dann durch das rasche Welken nach unten biegt. Unter diesem "Regenschirm" verkriecht sich die Raupe. Sie wird meistens von Ameisen besucht, die ihre süßen Ausscheidungen fressen.

Gefährdung

Der Storchschnabel-Bläulingist selten und in Deutschland gefährdet.

Lebensraum

Der Storchschnabel-Bläuling lebt sowohl auf Feuchtwiesen und feuchten Waldlichtungen als auch in trockenwarmen Gebieten wie z. B. an Säumen von Steppenheidewäldern.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes
Kalkschutthalden der Mittelgebirge und des Flachlandes

Kalkreiche Schotterhänge in den Mittelgebirgen ...

Trockenwarme Buchsbaum-Gebüsche an Felshängen
Trockenwarme Buchsbaum-Gebüsche an Felshängen

Submediterraner Lebensraum an wenigen Stellen in Deutschland ...

Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen
Trockenwarme Waldränder und Gebüsche mit Berberitzen

Trockene und sonnenexponierte Extremstandorte ...



Weitere Lebensräume

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Besonnte Kalkschutthalden der Alpen
Besonnte Kalkschutthalden der Alpen

Lockere Schotterfelder der deutschen Kalkalpen mit bunter Blütenpracht ...

Besonnte Silikatfelsen und ihr Bewuchs
Besonnte Silikatfelsen und ihr Bewuchs

Saure Felsen als spezieller Lebensraum für angepasste Arten ...

Flachgründige Trockenrasen auf basischem Untergrund
Flachgründige Trockenrasen auf basischem Untergrund

Karke, trockene Extremstandorte auf basischem Gestein ...

Grasnelken-Sandmagerrasen auf Graudünen und im Binnenland
Grasnelken-Sandmagerrasen auf Graudünen und im Binnenland

Sandrasen mit rosa Blütenpracht ...

Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften
Kalkfelskuppen und -bänder mit Pioniergesellschaften

Bunte Pioniervegetation auf Felsen und Rohböden ...

Kontinentale Federgras-Steppenrasen
Kontinentale Federgras-Steppenrasen

Steppenlebensräume wärmebegünstigten, sommertrockenen Gebieten in Deutschland ...

Kontinentale Fiederzwenken-Halbtrockenrasen
Kontinentale Fiederzwenken-Halbtrockenrasen

Magerrasen in kontinentalen Trockengebieten Deutschlands ...

Lärchen-Arvenwald der Alpen
Lärchen-Arvenwald der Alpen

5Uriger Märchenwald in steilen Lagen der Alpen ...

Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen
Pestwurzfluren an Ufern von Mittelgebirgsbächen und -flüssen

Großblättrige Pflanzenbestände entlang von Flüssen ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...

Weinberge und ihre Brachen
Weinberge und ihre Brachen

Wärmeinseln und altes Kulturland ...


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Kenndaten

Ordnung Lepidoptera
Familie Lycaenidae
Art Storchschnabel-Bläuling
Wiss. Aricia eumedon
Autor (Esper, [1780])
Rote Liste D 3
Häufigkeit sehr selten
Spannweite 2.6 - 3 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Tagfalter in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/tagfalter/storchschnabel-blaeuling/
Datum: 19.03.2024
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