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Karpfen (Cyprinus carpio)

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Karpfen (Cyprinus carpio)

Der Karpfen ist sehr bekannt und als Speisefisch begehrt. Aus diesem Grund gibt es mehrere Zuchtformen, welche von der Wildform abweichen, jedoch auch in Gewässern vorgefunden werden.

Die Wildform des Karpfens ist langgestreckt und nicht so hochrückig wie einige Zuchtformen. Am Maul, welches zur Nahrungsaufnahme vorgestülpt werden kann, hat der Karpfen zwei Bartelpaare; die Augen sind in Relation zum Körper klein. Darüber hinaus hat er eine lange Rückenflosse mit 15-20 verzweigten Rückenflossenstrahlen. Die Schwanzflosse ist tief gekerbt. Die Grundfarbe ist olivegrün bis gelblich mit einem silbrig-grauen Überflug.

Die Zuchtformen des Karpfen sind meistens hochrückiger als die Wildform. Man unterscheidet Schuppenkarpfen (vollständiges Schuppenkleid), Zeilkarpfen (Schuppenreihe), Spiegelkarpfen (große, unregelmäßig verteilter Schuppen) und Nacktkarpfen ohne Schuppen.

Karpfen können über 1 m groß und bis zu 40 kg schwer werden.

Verbreitung

Der Karpfen ist in ganz Deutschland verbreitet.

Aufgrund der verbreiteten Teichwirtschaft und auch gezielten Besatzmaßnahmen findet man in Gewässern die Zuchtformen häufiger als die Wildformen.

Ökologie

Karpfen leben in nicht zu kalten, langsam fließenden oder stillen Gewässern. Sie laichen von Mai bis Juni, wobei die Tiere ausgeprägte Wanderungen zu den Laichgebieten unternehmen. Bei ihnen handelt es sich um flache Bereiche mit überflutete Landpflanzen oder ausgeprägten Wasserpflanzenbeständen.

Die Eier werden an die Pflanzen geklebt. Besonders in den überfluteten Landhabitaten sind die Eier stark durch Austrocknung gefährdet, wenn das Hochwasser zu schnell sinkt - die Reproduktion fällt in dem Jahr dann aus. Jungtiere kleben zunächst wenige Tage an den Wasserpflanzen, bevor sie auf dem Gewässergrund Kleinstorganismen aufnehmen. Mit zunehmenden Alter durchwühlen Karpfen den Untergrund auf der Suche nach pflanzlicher und tierischer Nahrung.

Karpfen sind sehr tolerant gegenüber Sauerstoffmangel in Gewässern und können bis zu 50 Jahre alt werden.

Gefährdung

Der Karpfen ist nicht gefährdet.

Der Besatz mit Karpfen kann jedoch Probleme für bestimmte Ökosysteme nach sich ziehen. Durch die starke Wühltätigkeit kann der Untergrund - besonders die Bodenflora (z.B. Armleuchteralgen) - von nährstoffarmen Seen stark geschädigt werden.

Besonderheiten

Karpfen sind sehr geschätzte Speisefische, und ihre hohe Toleranz gegenüber geringe Sauertsoffgehalte, machen ihn zu einem idealem Fisch für Teichanlagen. Schon ab der Römerzeit wird er in Teichen gehalten, in Mitteleuropa etwa ab dem Mittelalter. Auch heute gibt es zahlreiche Zuchtbetriebe für Karpfen in Deutschland.

Lebensraum

Stillgewässer und langsam fließende Fließgewässer mit weichem oder sandigem Untergrund, die nicht zu kalt sind.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Altarme und Altwasser
Altarme und Altwasser

Die Kinderstube für viele Fischarten ...

Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern
Schilf- und Rohrkolbenröhrichte an Stillgewässern

Natürliche Monokulturen zwischen Land und Wasser ...

Schwach basische, klare Gewässer mit Glanzleuchteralgen-Rasen
Schwach basische, klare Gewässer mit Glanzleuchteralgen-Rasen

Schwach basische, klare Stillgewässer ...

Stillgewässer mit Beständen des Laichkrautes
Stillgewässer mit Beständen des Laichkrautes

Verbreitete Schwimmblattgesellschaft in Deutschland ...

Stillgewässer mit einer Decke der Kleinen Wasserlinse
Stillgewässer mit einer Decke der Kleinen Wasserlinse

Grüne Teppiche auf Tümpeln ...

Stillgewässer mit frei schwimmenden Krebsscheren- und Froschbissbeständen
Stillgewässer mit frei schwimmenden Krebsscheren- und Froschbissbeständen

Blühende Wasserpflanzendecken ...

Stillgewässer mit Seerosen
Stillgewässer mit Seerosen

Natürlicherweise nährsoffreiche Gewässer mit Unterwasser- und Schwimmblattvegetation ...

Weiher und Seen mit mittlerer Nährstoffbelastung (mesotroph)
Weiher und Seen mit mittlerer Nährstoffbelastung (mesotroph)

Ein verbreiteter Seentyp ...



Weitere Lebensräume

Flache Stillgewässer mit Wasserhahnenfuß oder Sumpf-Wasserstern
Flache Stillgewässer mit Wasserhahnenfuß oder Sumpf-Wasserstern

Amphibischen Pioniergesellschaften in Flachwasserzonen ...

Naturnaher Fluss (GeStrG 1-2)
Naturnaher Fluss (GeStrG 1-2)

Flüsse der Mittelgebirge, die vielerorts durch den Menschen in ein enges Korsett gedrängt wurden ...

Klare, kalkreiche gelegentlich trockenfallende oder neu entstandene Gewässer mit Armleuchteralgen
Klare, kalkreiche gelegentlich trockenfallende oder neu entstandene Gewässer mit Armleuchteralgen

Klare Tümpel mit Pionierpflanzen ...

Stillgewässer anthropogenen Ursprungs
Stillgewässer anthropogenen Ursprungs

Oft naturferne Stillgewässer ...

Stillgewässer mit sehr hoher Nährstoffbelastung (hypertroph)
Stillgewässer mit sehr hoher Nährstoffbelastung (hypertroph)

Gewässer kurz vor oder nach dem Umkippen ...

Wasserführende Gräben
Wasserführende Gräben

Ein Rückzugsgebiet von Tieren und Pflanzen in der Agrarlandschaft ...

Weiher und Seen mit geringer Nährstoffzufuhr (oligotroph)
Weiher und Seen mit geringer Nährstoffzufuhr (oligotroph)

Klare Seen mit geringer organischer Produktion ...


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Kenndaten

Ordnung Cypriniformes
Familie Cyprinidae
Art Karpfen
Wiss. Cyprinus carpio
Autor Linnaeus, 1758
Rote Liste D -
Häufigkeit sehr häufig
Eizahl 1000000
Alter (max.) 50

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

Download Artenliste

Süßwasserfische in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/suesswasserfische/karpfen/
Datum: 19.03.2024
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