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Malvenwanze (Oxycarenus lavaterae)
Malvenwanze oder auch Lindenwanze (Oxycarenus lavaterae) erreicht 4,7 bis 6 Millimeter Körperlänge. Sie sind überwiegend rot und schwarz gefärbt. Schwarz sind der Kopf, die gesamte Vorderbrust, das Scutellum und alle Glieder der Antennen. An den Beinen sind Schenkel, Schienen und Tarsen teilweise aufgehellt. Die Vorderschenkel tragen zwei große und zwei bis drei kleine Zähne. Die Flügelhalbdecken und der Bauch sind überwiegend ziegelrot. Das trapezförmige Pronotum ist etwa 1,3 bis 1,5 mal so breit wie lang, es trägt in der Mitte einen seichten Quereindruck. Die Vorderflügel erreichen die Spitze des Abdomens oder sind ein wenig länger. Ihr inneres Feld, der Clavus, ist rotbraun mit drei Punktreihen. Das Corium ist ziegelrot, bis rosa, gefärbt mit schwärzlicher Spitze. Die Membran der Vorderflügel ist farblos und transparent, sie wirkt weiß glänzend. Die Oberseite des Abdomen ist ziegelrot, ihr Außenfeld (Connexivum) schwärzlich.
Verbreitung
Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet der Malvenwanze (Oxycarenus lavaterae) ist der westliche Mittelmeerraum, einschließlich des westlichen Nordafrikas und der Kanaren. Seit etwa der Mitte der 1990er-Jahre begann die Art, sich von hier aus nach Norden und nach Osten auszubreiten. Der erste deutsche Nachweis, aus der Oberrhein-Ebene, stammt von 2004, von wo aus sich die Art rasch im Rheintal nach Norden ausbreitete. In Deutschland liegen Einzelfunde bis in die Mitte des Landes vor, in Norddeutschland ist die Art 2019 in Berlin nachgewiesen worden.
Ökologie
Man findet die Malvenwanzen (Oxycarenus lavaterae) an Malvengewächsen wie Strauchpappeln, Eibisch, Hibiskus und Malven. Im Herbst sammeln sich die Wanzen an Stämmen und Ästen von Linden, wo sie Kolonien bilden. Die Lindenwanzen überwintern als Imagines, typischerweise an diesen Bäumen. Das Massenauftreten dieser Tiere wird immer wieder beobachtet.
Lebensräume in denen die Art vorkommt

Schnellzugriff
Kenndaten
Ordnung | Heteroptera |
---|---|
Familie | Oxycarenidae |
Art | Malvenwanze |
Wiss. | Oxycarenus lavaterae |
Autor | (Fabricius, 1787) |
Häufigkeit | mittel |
Länge | 0.47 - 0.6 cm |
Fauna | gebietsfremd |