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Langhaarige Dolchwanze (Leptopterna dolabrata)

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Langhaarige Dolchwanze (Leptopterna dolabrata)

Langhaarige Dolchwanzen (Leptopterna dolabrata) werden 7,1 bis 9,5 Millimeter lang. Die großen Arten der Gattung Leptopterna haben häufig rötlich oder orange-gelb gefärbte Hemielytren. Sie tragen schräge Gruben zwischen den Facettenaugen und die Beine und Fühler sind mit langen dunklen Haaren behaart. Männchen und Weibchen von Leptopterna dolabrata unterscheiden sich in ihrem Aussehen (Sexualdimorphismus). Männchen sind immer voll geflügelt (makropter), Weibchen haben in der Regel verkürzte (brachyptere) Hemielytren. Die Männchen haben eine schwarze und gelbe bis schwarze und orange-rote Grundfarbe, wobei sie im Alter dunkler werden. Das zweite Fühlerglied ist viel länger als das dritte und vierte zusammen. Bei den Weibchen ist das zweite Fühlerglied dünner als die Basis der Schienen (Tibien) der Vorderbeine. Die Weibchen sind grün-gelblich gefärbt.

Verbreitung

Langhaarige Dolchwanze (Leptopterna dolabrata) kommt in fast ganz Europa bis in den nördlichen Mittelmeerraum und östlich über Kleinasien bis in die Kaspische Region vor. Sie wurde durch den Menschen auch in Nordamerika eingeschleppt. Sie ist in Mitteleuropa weit verbreitet und bei uns sehr häufig.

Ökologie

Langhaarige Dolchwanzen (Leptopterna dolabrata) ernähren sich von hoch wachsenden Gräsern wie beispielsweise von Lieschgräsern (Phleum), Fuchsschwanzgräsern (Alopecurus), Honiggräsern (Holcus) oder Knäuelgräsern (Dactylis). Sie saugen an den Ähren. Die Nymphen saugen im ersten bis dritten Stadium mangels Ausbildung der Ähren auch an den Blättern und Halmen der Gräser. Die Nymphen schlüpfen ab Anfang bis Mitte Mai und entwickeln sich bis in den Juni zu den adulten Wanzen. Diese leben bis in den August, selten findet man Weibchen auch noch im September. Sie stechen ihre länglichen Eier überwiegend im Juli in den Hohlraum der Grashalme im unteren Teil der Gräser oder in den Spalt zwischen der Blattscheide und dem Halm ein.

Lebensraum

Besiedelt werden offene bis halbschattige und vor allem nährstoffreiche Graslebensräume, die feucht bis trocken sein können. Man findet sie beispielsweise auch in Mooren und nassen Wiesen. Es gibt jedoch auch Bodentypen, die die Art meidet. Manchmal leben sie auch in Getreidefeldern, sind dort aber als Schädlinge nicht relevant.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

Typische Lebensräume

Bergwiesen
Bergwiesen

Bunte Blumenwiesen in hohen Lagen der Mittelgebirge und Alpen ...

Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen
Glatthaferwiese der tiefen und mittleren Lagen

Blütenreiche Mähwiesen im Flachland ...

Pfeifengraswiesen
Pfeifengraswiesen

Oft arten- und blütenreiche Wiesen auf feuchtem Untergrund ...

Reitgrasfluren der hohen Mittelgebirge und der Alpen
Reitgrasfluren der hohen Mittelgebirge und der Alpen

Grasmonokulturen ...

Streuobstwiesen
Streuobstwiesen

Wertvoller Lebensraum und Obstlieferant zugleich ...

Stromtalwiesen
Stromtalwiesen

Seltene artenreiche Auenwiesen entlang der großen Ströme ...

Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume
Sümpfe und Feuchtwiesen mit Sumpfdotterblume

Blumenmeer auf extensiven, nassen Wiesen ...

Weidelgras-Weißklee-Weiden
Weidelgras-Weißklee-Weiden

Selten gewordenes Grünland in tieferen Lagen ...



Weitere Lebensräume

Alpine Fettweiden
Alpine Fettweiden

Bunte Weiden auf Almen ...

Blauschillergras-Sandrasen Dünen im Binnenland
Blauschillergras-Sandrasen Dünen im Binnenland

Lückige Rasen auf sandigen Dünen im Binnenland ...

Feuchte Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Feuchte Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

Feuchte, saure und magere Rasen in tieferen Lagen ...

Flachgründige Trockenrasen auf basischem Untergrund
Flachgründige Trockenrasen auf basischem Untergrund

Karke, trockene Extremstandorte auf basischem Gestein ...

Glanzlieschgras-Halbtrockenrasen auf basenärmeren Standorten
Glanzlieschgras-Halbtrockenrasen auf basenärmeren Standorten

Trockene, flachgründige Hänge auf sauren bis schwach basischen Hängen ...

Grünlandbrachen
Grünlandbrachen

Unbewirtschaftete Wiesen und Weiden ...

Kontinentale Federgras-Steppenrasen
Kontinentale Federgras-Steppenrasen

Steppenlebensräume wärmebegünstigten, sommertrockenen Gebieten in Deutschland ...

Kontinentale Fiederzwenken-Halbtrockenrasen
Kontinentale Fiederzwenken-Halbtrockenrasen

Magerrasen in kontinentalen Trockengebieten Deutschlands ...

Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete Kalk- und Ton-Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

...

Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern
Ökologisch bewirtschaftete kalkarme Getreideäcker mit ihren Wildkräutern

Wertvolle, gefährdete Kulturbiotope in der Agrarlandschaft ...

Silbergrasfluren auf Graudünen und im Binnenland
Silbergrasfluren auf Graudünen und im Binnenland

Küsten- und Binnendünen mit Silbergras ...

Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden
Trespen-Halbtrockenrasen auf basenreichen Böden

Orchideenvielfalt in wärmebegünstigten Lagen von Kalkgebieten ...

Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge
Trockene Borstgrasrasen des Flachlandes und der Mittelgebirge

2Ebenso karge, wie artenreiche Viehweiden der Mittelgebirge ...

Vielschnitt-Intensivgrünland, z.T. mit eingesähten nicht heimischen Grasarten
Vielschnitt-Intensivgrünland, z.T. mit eingesähten nicht heimischen Grasarten

Intensivwiesen in der Agrarlandschaft ...

Wacholderheiden auf basischem Untergrund
Wacholderheiden auf basischem Untergrund

Wacholderheiden als Relikt traditioneller Weidenutzung ...

Wacholderheiden auf saurem Untergrund
Wacholderheiden auf saurem Untergrund

Urige Wacholderbestände auf saurem Boden ...


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Kenndaten

Ordnung Heteroptera
Familie Miridae
Art Langhaarige Dolchwanze
Wiss. Leptopterna dolabrata
Autor (Linnaeus, 1758)
Häufigkeit sehr häufig
Länge 0.71 - 0.95 cm

Download Artenliste

Wanzen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/tierarten/wanzen/leptopterna-dolabrata/
Datum: 11.11.2024
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