Kein Treffer
Sandheiden mit Krähenbeere auf Binnendünen

© Alle Rechte vorbehalten. Interesse an dem Foto?

Sandheiden mit Krähenbeere auf Binnendünen

Im Binnenland, auf sandigen Flugsandböden, können sich Heiden ausbilden, welche durch die Besenheide (Calluna vulgaris, Foto links) und Krähenbeere (Empetrum nigrum, Foto rechts) geprägt werden. Beide Pflanzenarten zeigen an, dass es sich um saure Standorte handelt.

Dieser Lebensraum ähnelt sehr den Krähenbeeren- oder Besenheide-Heiden an der Küste. Er wurde jedoch als Lebensraumtyp in das europaweite Schutzgebietssystem "Natura2000" aufgenommen, mit der Betonung, dass es sich um Bestände im Binnenland handelt. Dort sind Bestände mit Krähenbeere nämlich selten und besonders schützenswert.

Es ist schwierig eine spezifische Tierwelt für diesen Lebensraum anzugeben, da man allgemein mit Arten der (halb)offenen Lebensräume rechnen muss. Die Bedingungen sind nicht so trocken, wie auf den vergleichbaren Lebensräumen an der Küste. Die Vogelarten Ziegenmelker oder das Birkhuhn - welches jedoch in Deutschland kaum noch anzutreffen ist - könnte man nennen. Einige Laufkäferarten (z.B. Sumpf-Enghalsläufer (Oxypselaphus obscurus)), die sich unter den Sträuchern aufhalten oder die Wanzenart (Chlorochroa juniperina), welche an der Krähenbeere saugt.

Bildergalerie von typischen Pflanzenarten in diesem Lebensraum

BesenheideSchwarze Krähenbeere

Verbreitung

Verbreitung

Sandheiden mit Besenheide und Krähenbeere im Binnenland kommen nur an wenigen Stellen vor. Z.B. in Niedersachen oder Schleswig-Holstein. Die können auch auf Flugsanden der großen Stromtäler vorgefunden werden.

© Verbreitungskarte. Quelle: BfN/BMUB 2019: Nationaler Bericht Deutschlands nach Art. 17 FFH-Richtlinie; basierend auf Daten der Länder und des Bundes. Datengrundlage: Verbreitungsdaten der Bundesländer und des BfN.


Gefährdung

Sandheiden im Binnenland mit Besenheide und Krähenbeere sind recht stabile Gesellschaften. Dennoch werden sie sich langfristig in Richtung saure Eichen- bzw. Kiefernwälder entwickeln. Eine gelegentliche Entbuschung oder extensive Beweidung kann dem entgegenwirken.

Tagfalter in diesem Lebensraum

Typische Arten

Kleiner Feuerfalter
(Lycaena phlaeas)

Der kleinste und häufigste Feuerfalter in unserer Fauna

Ockerbindiger Samtfalter
(Hipparchia semele)

Lokal verbreitete Tagfalterart in sandigen Lebensräumen

Violetter Feuerfalter
(Lycaena alciphron)

Violett schillernde Feuerfalterart

Weißer Waldportier
(Brintesia circe)

Wärmeliebender großer Falter auf Magerrasen



Weitere Arten

Admiral
(Vanessa atalanta)

Einer unser schönsten großen Tagfalter

Argus-Bläuling
(Plebeius argus)

Ein kleiner Bläuling mit Dorn am Schienbein

Brauner Feuerfalter, Schwefelvögelchen
(Lycaena tityrus)

Bräunlicher Feuerfalter mit Vorliebe für sauren Ampfer

Braunfleckiger-Perlmutterfalter
(Boloria selene)

Ein noch regelmäßiger Gast auf feuchten und mageren Wiesen in Deutschland

Braunkolbiger Dickkopffalter
(Thymelicus sylvestris)

Ein dickköpfiger Tagfalter mit braunen Fühlerspitzen

Distelfalter
(Vanessa cardui)

Der Wanderfalter unter Alpenüberquerer unter unseren Tagfaltern

Dukaten-Falter
(Lycaena virgaureae)

Ein golden-oranger Farbtupfer auf blütenreichen Waldrändern und Wiesen der Mittelgebirge

Faulbaum-Bläuling
(Celastrina argiolus)

Ein früh fliegender Bläuling unserer Laubwälder

Gelbwürfeliger Dickkopffalter
(Carterocephalus palaemon)

Ein kleiner, flinker Dickkopffalter in sonnigen Gegenden

Gemeiner Bläuling
(Polyommatus icarus)

Einer der häufigsten Bläulinge in Deutschland

Goldene Acht, Kleegelbling
(Colias hyale)

Ein Tagfalter mit einer Zahl auf dem Hinterflügel

Großer Kohlweißling
(Pieris brassicae)

Ein großer weißer Schmetterling mit Vorliebe für Kohlpflanzen

Großes Ochsenauge
(Maniola jurtina)

Ein häufiger Falter mit Augenfleck auf Wiesen und Säumen

Grüner Zipfelfalter
(Callophrys rubi)

Ein schimmernder Smaragd unter unseren Tagfaltern

Idas-Bläuling
(Plebeius idas)

Seltener Bläuling in Begleitung von Ameisen

Kleiner Fuchs
(Aglais urticae)

4Ein Fuchs unter unteren heimischen Tagfaltern

Kleiner Kohlweißling
(Pieris rapae)

Ein mittelgroßer Weißling mit Vorliebe für Kohlarten

Kleiner Perlmutterfalter
(Issoria lathonia)

Ein wanderfreudiger Perlmutterfalter, der auch in extensiven Agrarlandschaften sein Zuhause hat

Kleines Wiesenvögelchen
(Coenonympha pamphilus)

Einer unserer häufigsten Falter in Graslebensräumen - das Kleine Wiesenvögelchen

Komma-Dickkopffalter
(Hesperia comma)

5Der Dickkopffalter mit einem Satzzeichen auf dem Flügel

Kurzschwänziger Bläuling
(Cupido argiades)

Einer kleiner Bläuling mit großer Ausbreitungsfreude

Mauerfuchs
(Lasiommata megera)

Ein Fuchs, der sich gerne auf Felsen und Mauern sonnt

Rapsweißling
(Pieris napi)

Der häufigste Weißling unter Deutschlands Tagfaltern

Rostbraunes Wiesenvögelchen
(Coenonympha glycerion)

Ein kleiner Falter mit unterbrochener Binde auf den Hinterflügeln

Rostfarbiger Dickkopffalter
(Ochlodes sylvanus)

Ein häufiger Dickkopffalter auf Blüten am Wegesrand

Rotbraunes Ochsenauge
(Pyronia tithonus)

Eine wärmeliebende Art unter unseren drei Ochsenaugen

Rotklee-Bläuling
(Polyommatus semiargus)

Ein häufiger Bläuling auf rotem Klee

Schornsteinfeger
(Aphantopus hyperantus)

Der unscheinbare Tagfalter an Wald- und Wegesrand

Schwalbenschwanz
(Papilio machaon)

Einer der größten und schönsten Tagfalter Deutschlands

Schwarzkolbiger Braundickkopffalter
(Thymelicus lineola)

Ein orangfarbener Dickkopffalter mit schwarzen Fühlerkolben

Tagpfauenauge
(Inachis io)

Einer der schönsten Tagfalter Deutschlands

Weißbindiges Wiesenvögelchen
(Coenonympha arcania)

Ein schreckhafter kleiner Augenfalter der Saumstrukturen

Westlicher Quendel-Bläuling
(Pseudophilotes baton)

Seltener kleiner Bläuling mit großen Punkten auf den Flügelunterseiten

Zitronenfalter
(Gonepteryx rhamni)

Langlebiger Frühlingsbote, der harten Wintern trotzt


Fliegen in diesem Lebensraum

Amphibien & Reptilien in diesem Lebensraum

Orchideen in diesem Lebensraum

Säugetiere in diesem Lebensraum

Heuschrecken in diesem Lebensraum

Wanzen in diesem Lebensraum

()

Schnellzugriff

Kenndaten

Name Trockene Sandheiden mit Calluna und Empetrum nigrum
Natura 2000 2320
Häufigkeit selten

Höhenverbreitung


Online: https://www.deutschlands-natur.de/lebensraeume/duenen/trockene-sandheiden-mit-calluna-und-empetrum-nigrum/
Datum: 23.09.2023
© 2023 Deutschlands Natur. Alle Rechte vorbehalten.