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Kleines Zweiblatt (Neottia cordata)

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Kleines Zweiblatt (Neottia cordata)

Das Kleine Zweiblatt ist eine sehr zierliche, ausdauernde krautige Pflanze und erreicht Wuchshöhen von 5 bis 10 (20) Zentimetern. An seinem Stängel stehen zwei gegenständige Laubblätter. Die einfache, glänzende Blattspreite ist bei einer Länge von 1 bis 3 Zentimetern dreieckig herzförmig.

Sechs bis zehn Blüten sind zu einer lockeren Traube zusammengefasst. Die außen grünlichen Blüten besitzen rötliche innere Perigonblätter. Die ebenfalls rötliche Lippe ist mit spitzen Zipfeln tief zweispaltig, am Lippengrund stehen zwei spitze Zähne. Die Blüten sind weit geöffnet.

Verbreitung

Verbreitung Neottia cordata

Ein Verbreitungsschwerpunkt des Kleinen Zweiblatts in Deutschland liegt in den Nordalpen und im Schwarzwald. Grundsätzlich kann es noch in Mittelgebirgen nachgewiesen werden, die Vorkommen in Norddeutschland sind weitgehend verschwunden.

Hinweis: Datengrundlage der Karte ist die Datenbank FlorKart (BfN) aus deutschlandflora.de (NetPhyD), wie sie auf www.floraweb.de zur Verfügung gestellt wird (Datenstand 2013, zuletzt aufgerufen am: 01.07.2016)


Ökologie

Beim Kleinen Zweiblatt handelt es sich um einen Rhizom-Geophyten. Es stellt als eine Schattenpflanze und saprophytischer Mullwurzler hohe Ansprüche an die Luftfeuchtigkeit.

Es besiedelt in Mitteleuropa vor allem Fichten- und Kiefernwälder, und es geht dort auch an Standorte mit Bewuchs von Torfmoos. Es gedeiht ferner in Nadelholzbeständen am Rand von Hochmooren. Im Tiefland kommt es in Mitteleuropa nur vereinzelt vor. Selbst in Silikat-Mittelgebirgen und auf entkalkten Flächen der Kalk-Mittelgebirge sowie in entsprechenden Gebieten der Alpen fehlt es weithin. Es steigt in den Alpen bis zur Waldgrenze auf. Auch an Standorten, wo es selten vorkommt, trifft man es zuweilen in kleinen, eher individuenarmen und mäßig dichten Beständen an. Das Kleine Zweiblatt gedeiht am besten auf zumindest oberflächlich sauren und kalkarmen Böden, die rohhumusreich und nährstoffarm sein sollten. Sie wächst in verschiedenen Pflanzengesellschaften der Klasse Vaccino-Piceetea.

Das Kleine Zweiblatt wird von Insekten, hauptsächlich Zwei- und Hautflügler bestäubt. Selbstbestäubung kommt eher selten vor. Die Samen werden über den Wind ausgebreitet. Unterirdische Ausläufer stellen die vegetative Vermehrung sicher.

Die Blütezeit erstreckt sich von Mai bis August.

Gefährdung

Das Kleien Zweiblatt ist in Deutschland gefährdet.

Lebensraum

Frische, saure und moorige Nadelwälder, in Torfmoss wachsend.

Lebensräume in denen die Art vorkommt

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Kenndaten

Ordnung Asparagales
Familie Orchidaceae
Art Kleines Zweiblatt
Wiss. Neottia cordata
Autor (L.) Rich.
Rote Liste D 3
Häufigkeit selten
Höhe 5 - 15 cm

Auftreten im Jahr

J F M A M J J A S O N D

Höhenverbreitung

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Orchideen in Deutschland


Online: https://www.deutschlands-natur.de/pflanzenarten/orchideen/kleines-zweiblatt/
Datum: 29.03.2024
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